SAP verheiratet CRM 2007 mit Web 2.0

SAP hat das Web 2.0 für sich entdeckt. Die neue Suite ‘CRM 2007’ enthält deshalb ungewohnt viele interaktive Funktionen. Gleichzeitig hat der Konzern besonderes Augenmerk auf eine simple Handhabe gelegt.

“Wir haben die bekannten Stärken der Enterprise Applications mit der Nutzererfahrung kombiniert, die mit dem Web 2.0 verbunden ist”, sagte Stefan Haenisch, Vice President CRM Product Management bei der SAP AG. Der Konzern misst der Suite soviel Bedeutung bei, dass laut Haenisch sogar der Name des Konzerns beim Launch für ein eigenes Motto verwendet wurde: “Simple And Powerful”.

“Wir haben die bekannten Stärken der Enterprise Applications mit der Nutzererfahrung kombiniert, die mit dem Web 2.0 verbunden ist”, sagte Stefan Haenisch, Vice President CRM Product Management bei der SAP AG. Der Konzern misst der ‘CRM 2007’-Suite soviel Bedeutung bei, dass laut Haenisch sogar der Name des Konzerns beim Launch für ein eigenes Motto verwendet wurde: “Simple And Powerful”.

Der Konzern hat sich zum Ziel gesetzt, die Vorteile der integrierten Prozesse in eine grafische Nutzeroberfläche (GUI) einzubinden, die den Anwendern bisher nur von den einfachsten Applikationen bekannt war – nicht aber von SAP-Lösungen. SAP hat eine flexible, nutzerorientierte Plattform zur Ausführung kundenzentrierter Geschäftsprozesse und für den Informationszugriff geschaffen. SAP CRM wird so zur “echten” Prozessplattform, hieß es. Die internetgestützte und rollenbasierte Oberfläche kann vom Nutzer konfiguriert und personalisiert werden. Der Zugriff auf Informationen unabhängig von Zeit und Ort wurde auch erweitert.

Die Suite verfügt über Pipeline Performance Management zur Überwachung der Vertriebskanäle und Business Communications Management zur verbesserten und einfacheren Kontaktierung des Kunden. Besonders für den direkten Kundenkontakt wurde Realtime Offer Management eingebaut, mit dem Angebote aus Kampagnen heraus in Echtzeit angeboten werden können. Management von Vertriebskampagnen und Werbekostenzuschüssen wurde ebenfalls integriert. Ersatzteilmanagement soll bei der Kontrolle der Verfügbarkeit helfen und einen klaren Blick auf vorhandene Bestände sichern – was wiederum das Gespräch mit den Kunden erleichtern soll. Und schließlich haben die SAP-Teams noch die Integration von Enterprise SOA mit eingebaut, wodurch die serviceorientierten Architekturen direkt in die Kundenbeziehungen einbezogen werden können.

Bei dieser Funktionsvielfalt wirkt die Oberfläche, die internetbasiert auf die vollen SAP-Daten zugreift, sehr simpel und aufgeräumt. Wie silicon.de bei einer Vorab-Vorstellung sehen konnte, funktioniert das meiste per Drag and Drop. Grafische Darstellungen sollen die Abfragen aus Vertrieb, Kampagnen, Kostenaufstellung, Kommunikationsanalyse und anderen Bereichen erlauben. “Wir haben das Produkt sehr intuitiv gestaltet – aber es ist nichtsdestoweniger für hochkomplexe Aufgaben geeignet”, sagte Haenisch. “Vertriebsmitarbeiter können sich selbst durch Funktionen wie Simulation einen Überblick verschaffen, beispielsweise, ob ein Vertragsabschluss, der einige Tage früher unter Dach und Fach ist, Auswirkungen auf die eigenen, gesetzten Ziele haben wird – und in welcher Höhe.”

In grafischen Kuchen, Säulen und Zahlenkolonnen sind die Aufgaben aktuell und deutlich. Dabei pumpt allerdings im Hintergrund eine Riesenmaschine. “Die Internet-Plattform greift natürlich zurück auf das SAP-CRM, das der Kunde im Haus hat”, sagte Haenisch. Dennoch stellte er CRM 2007 so dar, dass es mehr sei, als nur ein neues Gesicht für das CRM-Modul. “Beispielsweise kann der Kunden nun auch seine Enterprise-SOA-Services on the fly zusammenstellen und aktivieren.” Darüber sei auch die Schnittstelle mit Produkten von Drittanbietern gewährleistet.

Die Integration in SAP-Welten sei “out of the box” gewährleistet. “Vor allem bei der immer wichtiger werdenden Frage nach dem Bericht an die Finance-Abteilung kann die Lösung helfen – der Vertriebsmitarbeiter kann seine Vertragsabschlüsse sofort an das ERP-System melden.” Im Enterprise Resource Planning (ERP) könne der Abschluss oder eine andere Änderung sofort verbuchbar gemacht werden. Das spare Zeit.

“Das Produkt ist vollständig, der Kunde kann sofort damit live gehen”, sagte er. Selbst die einzelnen Sprachversionen werden nach diesem Grundsatz angeboten: Ein simples Drop-Down-Menü soll den Sprachwechsel für die gesamte Suite erlauben.