Misstrauensvotum gegen Windows Vista

Eine Umfrage unter den Lesern von silicon.com hat entgegen allen Beschönigungen aus Redmond Microsofts neuem Betriebssystem Windows Vista denkbar schlechte Noten ausgestellt.

Befragt nach dem Zeitpunkt für den Umstieg auf Microsofts neuestes Betriebssystem haben mehr als ein Jahr nach der Veröffentlichung des XP-Nachfolgers 65 Prozent der befragten Unternehmen mit ‘niemals’ geantwortet.

Dieser Zahl stehen ganze zwei Prozent von 800 Umfrageteilnehmern gegenüber, die bereits auf Vista umgestiegen sind. Den Vista-Nutzern will sich ein weiteres Prozent im Laufe der nächsten sechs Monate anschließen, zusätzliche vier Prozent folgen im Laufe des nächsten Jahres.

Damit scheint auch das nahende Service Pack 1 kein zusätzliches Vertrauen bei den Unternehmenskunden zu schaffen. Die meisten Unternehmen, die einen Umstieg auf Vista planen, haben diesen für 2009 oder später terminiert.

Entscheidend bei der Ablehnung von Vista sind die für die Unternehmen nicht ersichtlichen Vorteile gegen Windows XP und die immer noch vorhandenen Kompatibilitätsprobleme. Diese überwiegen also immer noch deutlich gegenüber den von Microsoft propagierten Vorteilen, wie mehr Sicherheit oder einer vereinfachten Bedienung.

In einer anderen Umfrage von silicon.com im November wurde Windows XP von 42 Prozent der Befragten zum bevorzugten Betriebsystem erklärt. Vista lag zu diesem Zeitpunkt mit 14 Prozent sogar noch hinter Apples Mac OS X und Linux.

Trotz allem gibt Microsoft weiterhin an, dass die Verkäufe an Geschäftskunden den Erwartungen entsprächen und dem gleichen Muster folgen würden, wie man es von anderen wichtigen Betriebssystemen kennen würde.