Intels neues System on a Chip

In den kommenden Wochen wird Chip-Gigant Intel das erste System on a Chip (SoC) für mobile Geräte vorstellen.

Star in der Manege der Konsumentenmesse CES in Las Vegas aus dem Stalle Intel wird jedoch die Kleinigkeit eines Flash-basierten Speichers von der Größe eines Daumennagels sein. Und dieses Laufwerk soll in verschiedenen mobilen Geräten wie Smartphones, GPS-Empfänger oder Spielekonsolen Einzug halten.

Der NAND-Flash-Speicher ‘Z-P140 PATA’ (Parallel Advanced Technology Attachment) wird mit den Kapazitäten 2 und 4 GB Anfang 2008 verfügbar sein. Bislang waren diese SSD (Solid State Drive) über USB angeschlossen. Größere Speicher mit 8 oder 16 GB werden im Verlauf des Jahres folgen. Doch ist der Z-P140 weit mehr als ein schneller und energieeffizienter Speicher. Als ein so genanntes SoC kann das Modul sogar ein Betriebssystem mit den Anwendungen beherbergen und ablaufen lassen. Voraussetzung ist allerdings die neue Mobilplattform mit dem Code-Namen Menlow.

Zudem soll der Chip-Satz Mobile 965 aktualisiert werden. Über einen speziellen Modus will der Hersteller den Energieverbrauch senken. Mit dem Update wird beispielsweise der Grafikkern der mobilen Plattform leistungsfähiger, wodurch der Hauptprozessor auf dem Chip-Satz länger im Idle-Modus bleiben kann.

Ein solcher Prozessor könnte beispielsweise Penryn sein, die 45-Nanometer-Version des Core 2 Duo. Der soll jetzt mit einem größeren Level-2-Cache verfügbar sein, nämlich mit bis zu 6 MByte statt der bislang maximal 4 MByte.

Verabschieden wird sich Intel hingegen von der Marke Viiv für Unterhaltungselektronik. Statt dessen werde Viiv nur noch bei PCs verwendet. In anderen Geräten sollen eher kostengünstige Technologien zum Einsatz kommen.

Mit diesen neuen Technologien könnte sich Intel wie bisher äußerst erfolgreich am Markt behaupten. Der Umsatz des Marktführers wuchs im Vergleich zum Marktdurchschnitt fast doppelt so schnell. Das Marktforschungsinstitut Gartner sieht daher den Marktanteil des Unternehmens bei 12,2 Prozent. Im vergangenen Jahr lag der Anteil des Herstellers bei 11,6 Prozent. Insgesamt könnte der Markt 2007 um 2,9 Prozent auf rund 278 Milliarden Dollar wachsen.