Briten jagen Provider wegen Breitband-Betrug

Immer mehr Briten bekommen statt einer Breitbandverbindung einen lahmen Gaul.

Die Verbraucher, denen im ADSL-Markt ein X für ein U vorgemacht wurde, sind inzwischen so laut geworden, dass die Regulierungsbehörde Ofcom aktiv werden muss.

Die Ofcom will nun diese Betrüger, die nicht die lauthals angepriesene Bandbreite lieferten, finden und sanktionieren. Internet Service Provider liefern sich, einem Bericht unserer Schwesterpublikation silicon.com zufolge, ein realitätsfremdes Wettrennen um immer vollmundigere Werbeversprechen. Unabhängig davon, ob sie die Geschwindigkeiten auch anbieten können.

Ein Verhaltenskodex für die Relation von Werbung und Angebot soll jetzt die Verbraucher schützen. Ebenso sollen aber die Anbieter vor dem Betrug bewahrt werden, zu dem sie dieses Wettrennen augenscheinlich zwingt. Der Kodex soll von der Ofcom herausgegeben werden und genau definieren, welche Aussagen über die Datenübertragungsrate in der Werbung auftauchen müssen und inwieweit sie mit der Realität übereinstimmen sollen.

Wie das Verbraucher-Panel der Ofcom feststellte, sind nahezu alle großen Serviceprovider schon einmal beschuldigt worden, dass sie mehr Bandbreite verkaufen und abrechnen, als sie jemals liefern konnten. Das Panel suchte kürzlich intensive Gespräche mit den sechs großen Anbietern im britischen Markt, um diesen Betrug am Kunden abzustellen. So mancher Kunde in Deutschland wünscht sich – Informationen zufolge, die silicon.de vorliegen – ähnliche Maßnahmen in Deutschland. Die großen DSL-Anbieter scheinen auch hier des Öfteren nur Luft in Flaschen zu verkaufen.

Was sind Ihre Erfahrungen? Sind Sie mit der Leistung Ihres Providers zufrieden? Schreiben Sie Ihre Meinung der silicon.de-Chefredaktion.