VDE und Co. gucken in die Computer-Zukunft

Die Computergeneration der Zukunft passt sich stark an die Belange des menschlichen Lebens an, adaptiert sich dynamisch an die jeweiligen Umgebungsbedürfnisse und wird sich selbst konfigurieren, optimieren, heilen und schützen.

Die Computergeneration der Zukunft passt sich stark an die Belange des menschlichen Lebens an, adaptiert sich dynamisch an die jeweiligen Umgebungsbedürfnisse und wird sich selbst konfigurieren, optimieren, heilen und schützen. Dafür aber braucht es vor allem neue Chips, die mehr und besseres leisten. Zu diesem Ergebnis kommen die Informationstechnische Gesellschaft im VDE (ITG) und die Gesellschaft für Informatik (GI) in ihrem gemeinsamen Positionspapier “Der Organische Computer”.
Die Wissenschaftler der beiden Gesellschaften beschreiben darin ihre Visionen zur Computer- und Systemarchitektur im Jahr 2010. Sie nennen die kommenden Technikgenerationen organisch, da diese “lebensähnlich aufgebaut” seien. Als sicher gilt nach Einschätzung der Forscher, dass die Komplexität der Systeme weiter zunimmt, was ein neues, mehr am Menschen als an der Technik ausgerichtetes Nutzungsmuster erforderlich macht.

In diversen Anwendungsszenarien für organische Computer beschreiben sie das, was IBM und andere Konzerne im schweizerischen “Haus der Zukunft” realisiert haben: Elektronische Geräte kommunizieren intern und extern miteinander.

In Bezug auf die Rechner- und Systemarchitekturen, die den organischen Computern zugrunde liegen, geben die Forscher Hinweise auf elementare zukünftige Forschungsgebiete. Im Zentrum ihrer Überlegungen steht: Es werden demnach neue Chip-Generationen gebraucht, die zunächst noch elektronisch realisiert werden. Software werde sich aus äußerst fein strukturierten Komponenten zusammensetzen und eine Fülle von Spezialzwecksystemen hervorbringen.

Die Benutzungsschnittstellen der Zukunft seien anpassbar und kontext-sensitiv gestaltet. Und da der organische Computer in großen Teilen drahtlos kommunizieren werde, komme neuen Verteilungs- und Kommunikationsmechanismen große Bedeutung zu. Forschung und Entwicklung im Bereich IT-Sicherheit konzentrieren sich auf die Abwehr von Bedrohungen sowie die Funktionssicherheit der Systeme.

Darüber hinaus sind für den organischen Computer nach Einschätzung von GI und ITG Sicherheitskonzepte erforderlich, die zu einem vertrauenswürdigen Computer führen, der sich durch die Fähigkeit zum Selbstschutz auszeichnet.