Microsoft fürchtet nicht den Java-Schub durch HP und Dell

Mitliefern hier, und abwarten da

Sun hat die führenden PC-Hersteller Hewlett-Packard (HP) und Dell vom Nutzen der Java-Plattform überzeugt. HP will nun ab dem dritten Quartal, Dell zum Jahresende, auf die Sun-Software umstellen. Die Vereinbarung gilt für alle Desktop-, Notebook- und Server-Modelle. Jetzt heißt es in der Fachwelt, dass sich Java endgültig gegen Microsofts C# durchsetzen könnte.

Die beiden Konzerne werden ihre Rechner künftig schließlich mit vorinstallierter Java Virtual Machine (JVM) ausliefern. Ab Anfang 2004 wird Microsoft hingegen keine JVM mehr mit seinem Internet-Browser ausliefern. Der Konzern setzt mittlerweile, wie ein Application-Server-Programmierer (AS) gegenüber silicon.de durchblicken ließ, eher auf “neutrale Ware”.

Damit meint er programmiersprachen-unabhängige Serverarchitekturen wie beispielsweise den AS, die auch “monströseste Cobol-Gebilde problemlos entziffern und ausbauen können, ohne selbst in Cobol geschrieben zu sein.” Er fasst zusammen: “Java kann halt nur Java.”

Seit geraumer Zeit liegen Microsoft und Sun im Rechtsstreit um die Kompatibilität von Microsofts JVM-Version mit dem Java-Standard. Die Java-Erfinder zwangen den Konkurrenten schließlich per Gerichtsbeschluss, die eigene Software entweder anzupassen oder die Auslieferung zu unterlassen.