Intel und Dell lassen Linux-Cluster brummen

Fast tausend Knoten auf kleinstem Raum

Dell und Intel haben für die Universität Liverpool (UL) einen Cluster-Rechner gebaut, der sich auf der Liste der weltweit 100 größten Computer wiederfinden wird. Wegen des knappen Budgets der Forscher wird der Verbund aus 940 Pentium-4-Prozessoren nicht etwa mit Unix betrieben, sondern mit dem freien Betriebssystem Linux.

Zwar geht ‘Ulgrid’ erst im kommenden Monat in den Regelbetrieb, die Universität hat das Projekt wegen seiner Bedeutung aber schon jetzt vorgestellt. Intel verbaute seine CPU mit 3,06 GHz, Dell steuerte seinen Power-Edge-650-Rechner sowie insgesamt 48 Powerconnect-5224-Switches bei.

Die geplanten Anwendungen am Institut für Physik sind weit gespannt: Zum einen soll das Verhalten von Molekülen beim gegenseitigen Beschuss simuliert werden, um die Urknall-Forschung voranzubringen. Gleichzeitig sei Ulgrid auch geeignet, etwa die Weltgesundheitsorganisation bei der Überwachung weltweiter Seuchen wie SARS zu unterstützen.

Professor Themis Bowcock, am Institut für Physik der UL zuständig für das Projekt, betonte bei der Vorstellung, die geringeren Kosten hätten den Ausschlag für Linux gegeben. Der Cluster werde auch die künftigen Anforderungen des Instituts meistern, so Bowcock. Die beteiligten Unternehmen hätten es außerdem verstanden, mit den beschränkten räumlichen Ressourcen zurechtzukommen. Ulgrid soll in naher Zukunft auch Bestandteil des geplanten Grid-Verbunds mit dem schweizerischen CERN werden.