Im Chip-Markt hat Südkorea die Nase vorn

Infineon sollte besser nicht abwandern

Südkorea liefert weltweit die meisten DRAM-Chips. Nach Angaben des asiatischen IT-Dienstes DigiTimes kommt fast jeder zweite produzierte DRAM-Chip aus Südkorea. Allein im Mai wurden laut DigiTimes mit beinah 47 Prozent des weltweiten Chipabsatzes 113 Millionen Speicherchips in Südkorea hergestellt und ausgeliefert.

An zweiter Stelle liege demnach erstmals Taiwan mit 44,3 Millionen produzierten DRAM-Chips und 18 Prozent des Weltmarktes. Damit hat Taiwan sogar die USA überholt, die von Platz zwei auf die vierte Stelle verdrängt wurden. Sie produzierten 36 Millionen Chips. Davor liegt derzeit noch Deutschland, wo im Mai knapp 39 Millionen Chips hergestellt wurden. Drohende Abwanderungen von Chipherstellern, Pleiten und Fabrikschließungen könnten allerdings hier bald einiges ändern.

Weltweit wurden im Mai insgesamt 242 Millionen DRAM-Chips hergestellt, Experten rechnen generell mit einer weiteren positiven Marktentwicklung. Chiphersteller AMD geht davon aus, dass die Chipbranche sich langsam erholen könnte. Im kommenden Jahrzehnt werde der Industriezweig drei bis vier Mal so stark wachsen wie das Bruttoinlandsprodukt, prognostizierte Gründer und Chairman Jerry Sanders.