CA-Chef Kumar stapft bei ‘On-Demand’ in IBMs Spuren

Mit antizyklischen Investitionen in Forschung und Entwicklung will der Softwarekonzern Computer Associates die Flautenstimmung beenden.

Mit antizyklischen Investitionen in Forschung und Entwicklung will der Softwarekonzern Computer Associates die Flautenstimmung beenden. Flexibilität und Innovation sollen die Treibkräfte für den neuen Aufschwung sein. Das sagte Sanjay Kumar, Chairman und CEO von Computer Associates (CA) auf der Jahreshauptversammlung. Die Kunden, so sagte er, seien durchaus bereit, in neue Technologien zu investieren, wenn diese einen konkreten Return-on-Investment böten.
Laut Kumar befindet sich der Markt für Business-Software mit der zunehmenden Bedeutung des On-Demand-Computing im Umbruch. Dieser Trend komme CA sehr entgegen, da das Unternehmen über eindeutige Stärken auf diesem Gebiet verfüge. “Unternehmen wollen keine Einzellösungen von vielen verschiedenen Anbietern,” sagte Sanjay Kumar. “Sie bevorzugen integrierfähige Produktfamilien, die leicht zu erweitern sind. Sie suchen innovative, plattform- und systemübergreifende Lösungen, die komplexe Aufgaben vereinfachen.”

On-Demand-Computing sei im Kommen weil es ein Technologiekonzept darstelle, das den Zugriff auf Computer-Ressourcen ebenso unproblematisch ermögliche wie beispielsweise auf die Dienste eines Stromversorgers. “Es kommt Kunden in drei wesentlichen Punkten entgegen: sie können bei Engpässen schnell reagieren, die Zuschaltung von Ressourcen nach Bedarf steuern und zudem Kosten sparen. Wir sind davon überzeugt, dass Management-Software der Schlüssel zur Verwirklichung des On-Demand-Computing ist, da Kunden damit ihre vorhandenen Ressourcen besser verwalten und integrieren können.”
 
Kumar bezeichnete das Geschäftsjahr 2004 als ein “Jahr, das viele Möglichkeiten  für CA in sich birgt. Das Jahr 2004 hält viele Aufgaben und Chancen für uns bereit.” Die in der Vergangenheit doch zuweilen recht kritikwürdige Unternehmensführung, die mehrmals extern und intern durch Großaktionäre um den Milliardär Sam Wyly ins Schwanken gebracht worden war, soll sich nun stabilisiert haben. Kumar zeigte zumindest den Aktionären eine demonstrative Geschlossenheit der neuen Führung. Diese quittierten die Rede des CEO mit einer Wiederwahl aller zehn zur Wahl stehenden Direktoren.