Lucent-Chefin Russo gibt sich die Ehre als Bushs TK-Beraterin

Vielköpfiges Gremium bekommt Zuwachs

Noch aus Präsident Ronald Reagans Zeiten, genauer aus dem Jahr 1982, stammt die Einrichtung eines Beratergremiums für sicherheitsrelevante TK-Fragen, die die US-Nation betreffen. Nun hat dieses “National Security Telecommunications Advisory Committee” (NSATC) unter anderen Patricia Russo als neues Mitglied gewählt. Die Lucent-Chefin und seit kurzem auch Vorstandsmitglied der Firma wird künftig den US-Präsidenten beraten.

Ihre Aufgabe ist es nun, zusammen mit den bisherigen Mitgliedern und den Neumitgliedern dafür sorgen zu tragen, dass die US-Telekommunikation reibungslos läuft und keinerlei Angriffspunkte für Terroristen-Angriffe bietet. Neuberufene sind neben Russo auch Susan Spradley und Frank Ianna, die Netzwerk-Chefs von Nortel, beziehungsweise AT&T und die CEOs von Qwest, AMD, Verisign und T-Mobile USA.

Das US-Fachmagazin Lightreading zitiert Insider-Kreise, wonach die Zusammensetzung des NSATC sich im Laufe der Zeit immer wieder ändere. Je nachdem, welche besonderen Gefahren der jeweilige Präsident sehe, würden die Fachleute und Chefs ganz unterschiedlicher TK-Firmen berufen. In Wirklichkeit, so die Quellen weiter, würden die Berufenen aber lediglich sporadisch von den “eigentlichen Gremienmitgliedern, die die Arbeit machen” informiert. Russo designierte beispielsweise Jim Orefice, ihren Senior Vice President of Government Solutions.

Die eigentlich Berufenen träfen sich lange nicht so häufig wie diese “Arbeiter”. Lediglich wenn eine Special Task Force ins Leben gerufen werde, konferierten die NSATC-Mitglieder. Ihnen sitzen vor Vance Coffman, CEO von Lockheed Martin, und F. Duane Ackerman, CEO von Bellsouth.