T-Systems bekommt eigene Vier-Säulen-Struktur

Zerstückelung statt Verkauf

Die Verkaufsgerüchte um die IT-Service-Sparte der Deutschen Telekom T-Systems dürften sich eigentlich beruhigen: eine Umstrukturierung des Konzernteils ist geplant. T-Systems-Chef Konrad Reiss verpasst ihr vier Abteilungen, nach denen die Vertriebs- und Service-Einheiten vertikal ausgerichtet sein sollen.

Im Key-Account-Management sollen nur die größten Kunden verbleiben. Von der neuen Struktur erhoffen sich die Strategen einen Ausbau von Branchen-Know-how und Service-Qualität. Bei der Akquisition von Großprojekten sollen Expertenteams künftig für mehr Schlagkraft sorgen. Die Führung des Unternehmens übernimmt fortan ein operativ ausgerichtetes Executive Board.

Der Vertrieb von T-Systems richtet sich vertikal aus nach den Branchen: ‘Telecommunications’, ‘Services & Finance’, ‘Public & Healthcare’ sowie ‘Manufacturing’. Strategische Großaufträge im In- und Ausland zu gewinnen, liegt künftig in den Händen von darauf spezialisierten Projekt-Teams.

Fünf ebenfalls branchenorientierte Service-Einheiten betreuen die weiteren Großkunden: ‘International Carrier Sales & Solutions’ für das Telekommunikationsgeschäft mit internationalen Carriern, ‘Network Services für Netzwerk-Lösungen’, ‘Computing Services’ für Aufbau und Betrieb von Großrechenzentren, ‘Desktop Services’ für Aufbau und Betrieb von Arbeitsplatzsystemen sowie ‘Systems Integration’ für die Integration von IT- und Telekommunikationslösungen in bestehende Kundensysteme.

Durch die stärkere Ergebnisorientierung, die bei den einzelnen Verantwortlichen liegen soll, erwartet sich Riess bessere Umsätze.