Gewinne sind Nebensache – bei Microsoft

Vor allem der lange Atem dürfte der Konkurrenz zu schaffen machen

Microsoft hat eine verschärfte Gangart in der Konkurrenz mit SAP und anderen Softwareherstellern angekündigt, die sich eine verstärkte Nachfrage nach Unternehmenssoftware bei kleineren Firmen erhoffen. Er sei gar nicht so sehr daran interessiert, Geld zu verdienen, sagte Microsofts Vice President für Unternehmenssoftware Jeff Raikes der Financial Times Deutschland. Der Softwareriese lege für die kommenden Jahre mehr Wert auf Weiterentwicklung und Integration der bestehenden Anwendungen.

Zuversichtlich äußerte sich Raikes zum Start von Office 2003, der für Mitte des Jahres geplant ist. In Redmond werde mit Absatzzahlen zwischen 75 und 100 Millionen gerechnet.

Gleichzeitig stellte Raikes heraus, dass er “kein Problem” damit habe, mit Microsoft Business Solutions “weitere zwei bis drei Jahre” Verluste zu machen. Im Schlussquartal 2002 waren das immerhin 93 Millionen Dollar, die aber durch die Gewinne in anderen Bereichen leicht ausgeglichen werden konnten.