Ärzte bekommen immer mehr Konkurrenz im Netz

In Deutschland bleibt die Online-Sprechstunde untersagt

Jeder zweite deutsche Internetnutzer sucht medizinische Informationen im Netz, bevor er zum Arzt geht. Zu diesem Ergebnis kommen die Marktforscher von Mummert Consulting nach der Befragung von etwa 600 Usern.

Nur die Hälfte der Nutzer von Gesundheitsseiten verlässt sich allerdings ausschließlich auf den Online-Doc und befragt gar keinen Arzt oder Apotheker. Die andere Hälfte der Online-Patienten sei auf der Suche nach alternativen Behandlungsmethoden, heißt es. Viele nutzen das Internet, um sich auf einen Arztbesuch vorzubereiten sowie eine ärztliche Diagnose oder Behandlungsart zu überprüfen.

In den USA ist die Sprechstunde im Internet bereits üblich und legal. In Deutschland erlauben die Gesetze dagegen keine Online-Diagnose. Der Trend zu Internetrecherchen statt ärztlicher Behandlung soll aber auch in Deutschland noch weiter zunehmen.

Nicht ganz unschuldig daran ist wohl die Rürup-Kommission. Die Experten haben vorgeschlagen, Facharztbesuche ohne eine Überweisung vom Hausarzt pauschal mit 15 Euro zu berechnen.