Siemens hat Geld für brasilianischen Handy-Markt

Hoffnung auf Aufschwung greift um sich.

Die Mobilfunkabteilung des deutschen IT-Konzerns Siemens, kurz Siemens Mobile, will mehr als 110 Millionen US-Dollar in die Forschung und Entwicklung des Handygeschäftes in Brasilien stecken. Damit wird die Stadt Manaus der weltweit fünfte Forschungsstandort für das Unternehmen.
Innerhalb der nächsten fünf Jahre sollen die Gelder eingesetzt werden, um Siemens Mobile in Brasilien weiterhin als Marktführer im Bereich der GSM-Mobiltelefone und -Mobilfunknetze zu etablieren. Der Konzern hat einer Unternehmensmeldung zufolge bereits nach Beginn der Fertigung von Handys im Jahr 2000 vor einigen Wochen auch die Produktion von Schnurlostelefonen in Brasilien aufgenommen. Im Herbst 2003 soll zudem die lokale Fertigung von Funkmodulen anlaufen.

Bisherige Standorte für Forschung und Entwicklung im Bereich Handytechnolgie sind Deutschland, Dänemark, China und die USA. Innerhalb der nächsten fünf Jahre wird das in Manaus ansässige Zentrum den größten Teil der Investition erhalten. Während dort Ende 2002 ein Team von 50 Mitarbeitern die Entwicklung für Handys und Software für den Mobilfunk in Brasilien vorantrieb, arbeiten heute dort mehr als 140 Ingenieure. Siemens plant bis Ende 2004 die Zahl der Beschäftigten auf 200 Personen aufzustocken.

“Der lateinamerikanische Markt ist für Siemens äußerst vielversprechend und wir sehen Brasilien in der Rolle des Zugpferds”, so Joe Kaeser, Mitglied im Bereichvorstand von Siemens Information and Communication Mobile, kurz Siemens Mobile. “GSM hat sich gegenüber CDMA klar durchgesetzt und wir sind in diesem Markt heute schon die klare Nummer eins bei den Handys und mit der Infrastruktur. Um unser Geschäft weiter voranzutreiben, werden wir Brasilien in unser Global Network of Innovation einbinden.” Ziel ist es, in Lateinamerika mittelfristig zu einem der größten Anbieter in dieser Produktsparte zu werden. Durch die geringe Abdeckung mit Mobilfunktechnik gelten die meisten lateinamerikanischen Staaten als sogenannte Wachstumsmärkte.