Zwerg Patriot Scientific droht dem Riesen Intel mit einer Millionenklage

Die IT-Gemeinde scheint sich ganz auf den Streit SCO gegen Linux zu konzentrieren und könnte dabei andere millionenschwere Rechtsstreitereien übersehen.

Die IT-Gemeinde scheint sich ganz auf den Streit SCO gegen Linux zu konzentrieren und könnte dabei andere millionenschwere Rechtsstreitereien übersehen. So hat jetzt Jeff Wallin, CEO des Kleinunternehmens Patriot Scientific aus San Diego, angekündigt, unter Umständen Intel wegen der “Verletzung eines fundamentalen Patentes in der Mikroprozessor-Technik” verklagen zu wollen.
Patriot Scientific hatte Mitte des letzten Jahres ein Patent für die Technik bekommen, mit der ein Mikroprozessor die Uhr steuert, die seine Arbeitsgeschwindigkeit kontrolliert. Das Unternehmen hatte im Dezember 2003 eine Klage gegen die japanischen IT-Stars Sony, Fujitsu, Matsushita, Toshiba und NEC eingereicht. Diese Firmen verkauften Rechner mit Intel-Prozessoren, in denen die von Patriot Scientific beanspruchte Technik verwendet werde, beklagte das Unternehmen. Intel selbst hat Patriot Scientific bislang nicht vor den Kadi gebracht.

Wie Chuck Mulloy, Sprecher von Intel, sagte, hat das Unternehmen am letzten Mittwoch vor einem kalifornischen Gericht Klage gegen Patriot Scientific eingereicht. Intel wolle weitere Kunden davor schützen, von Patriot Scientific verklagt zu werden. Intel glaube nicht, dass es Patente von Patriot Scientific verletze, so Mulloy. Patriot Scientific werde auf diese Klage Intels “mit weiteren Aktionen gegen Unternehmen, die unsere Patente verletzen” reagieren, teilte das Unternehmen mit. Das könne auch eine Gegenklage gegen Intel einschließen, so Unternehmenschef Wallin in US-Medien.