Intel erteilt asiatischen Regionalstandards harsche Absage

Intel-Chef Craig Barrett hat die IT-Industrie in Asien davor gewarnt, sich abzuschotten und auf eine Strategie regionaler Standards zu setzen.

Intel-Chef Craig Barrett hat die IT-Industrie in Asien davor gewarnt, sich abzuschotten und auf eine Strategie regionaler Standards zu setzen. Solche Bemühungen seien zum Scheitern verurteilt und brächten keine Vorteile, sagte Barrett der Financial Times. Er regierte damit auf lauter werdende Forderungen in China, Japan und Südkorea nach eigenständigen Rahmenbedingungen für Kommunikation und IT.
Vor allem China tut sich hervor mit Überlegungen zu neuen Standards für Prozessoren, um auf regionale Anforderungen besser eingehen zu können und die eigene Produktion zu stärken. Gerade vom chinesischen Zukunftsmarkt erwartet sich aber auch Intel große Wachstumsmöglichkeiten. Barrett betonte deshalb, ein paralleles Arbeiten für den internationalen sowie den regionalen Markt werde jeden Hersteller in der Halbleiterbranche überfordern und in den Ruin treiben.

“Ich sehe da keinen Nutzen”, so Barret, sich den weltweit etablierten Standards zu verweigern. Selbst im Mobilfunk, ein Feld auf dem die Chinesen besonders experimentierfreudig sind, werde sich auf lange Sicht ein weltweit einheitliches Standard herausschälen, so Barrett.

Allein den Bemühungen, eine eigenständige Softwareindustrie aufzubauen, kann der Intel-Chef etwas positives abgewinnen. Damit schaffe sich die asiatische IT-Industrie ein Mittel gegen die grassierende Softwarepiraterie, meint Barrett.