Intels Hyperthreading-Chip lernt auf Notebooks ‘laufen’

Höhere Leistung auf kleinstem Raum wird mobil.

Vor gut einem Jahr noch stand Hyperthreading bei Intel in starker Kritik – nun scheinen die Kinderkrankheiten der Technik soweit überwunden, dass sogar Laptops mit Hyperthreading-Funktionen ausgestattet werden können und, glaubt man dem Hersteller, marktreif sind und stabil laufen. Und zwar in Notebooks.
Intel stellt mit dem ‘Pentium 4 Notebookprozessor-M’ einen Baustein vor, der mittels der Hyper-Threading (HT) Technologie für tragbare Notebook-PCs dafür sorgen soll, dass diese besser komplexe Aufgaben als Desktops erfüllen können. Mit allen Desktop-Merkmalen wie großen Bildschirmen, normalgroßen Tastaturen sowie mehreren Laufwerken versehen, sollen diese dank HT-Technik die Vorteile von multithreaded und prozessorintensiven Multimedia-Anwendungen wie Videokomprimierung, digitale Medien und Spiele nutzen können.

Der Prozessor bietet einer Meldung des Herstellers zufolge Taktfrequenzen von bis zu 3,2 GHz und ein Energiemanagement, das zu einer geringeren Hitzeentwicklung und einem niedrigeren durchschnittlichen Strombedarf im Vergleich zu Desktop-Prozessoren führen soll. Durch die HT-Technologie kann der Prozessor des Notebooks, so heißt es weiter, zwei separate Threads zur gleichen Zeit ausführen, was die Leistung verbessern soll, wenn zwei oder mehr Anwendungen gleichzeitig laufen. Die Technologie führt dabei zu kürzeren Reaktionszeiten und höherer Leistung beim Einsatz von Multitasking mit bestehenden Applikationen und selbstredend zu einer Leistungssteigerung bei der Verwendung von multithreaded Software.

Der HT-Notebook-Prozessor soll in einer Umgebung mit anderen Intel-Produkten, wie den Chipsätzen ‘852 GME’ und ‘852 PM’ auf den Markt kommen. Er verfügt dem Produktblatt zufolge über einen 533 MHz Systembus sowie Unterstützung für mobile Energiesparmaßnahmen wie die hauseigene ‘Enhanced Intel SpeedStep Technologie’, außerdem die standardmäßigen Methoden ‘Deep Sleep’ und ‘Deeper Sleep’. Bei einer Abnahme von 1000 Prozessoren soll das Wunderkind von 234 bis 653 Dollar pro Stück kosten.