Amazon darf unter Microsofts Office-Decke schlüpfen

Mit seiner neuen Office-Suite der Version ‘2003’ will der Softwarehersteller Microsoft offenbar seine große Marktmacht gleich vorab zu Geld machen.

Mit seiner neuen Office-Suite der Version ‘2003’ will der Softwarehersteller Microsoft offenbar seine große Marktmacht gleich vorab zu Geld machen. In die Anwendungen soll ein direkter Zugriff auf die Web-Dienste des Versandhändlers Amazon integriert werden. Über den finanziellen Hintergrund des Abkommens schweigen sich Amazon und Microsoft aus.
Die Anwendung, die gesondert heruntergeladen werden kann, soll noch vor Jahresende zur Verfügung stehen, teilten die beiden Unternehmen mit. Da die Office-Programme allesamt auf der Darstellungssprache XML basieren, ist ein Zugriff auf das Amazon-Angebot auch ohne Verwendung eines Browsers möglich. Microsoft will den direkten Link in den “Aufgabenbereich Recherchieren” eingliedern. Allerdings wird der Dienst vorerst nur in den USA verfügbar sein.

Aufgrund der großen Verbreitung der Office-Suite von Microsoft kann Amazon damit schon bald eine große Zahl potenzieller Kunden ansprechen, für deren Gewinnung sonst ein hoher Werbeaufwand nötig wäre. Office 2003 ist seit einigen Wochen für Unternehmenskunden zu haben. Den Verkauf für den Verbrauchermarkt will Microsoft weltweit übernächste Woche starten.

Amazon weitet sein Dienstleistungsangebot beständig aus, um neue Kundenschichten anzusprechen. So haben die Nutzer seit kurzem Zugriff auf die Produktdatenbank des Unternehmens und können so detaillierte Angaben zu Büchern samt ISBN-Nummer extrahieren. Außerdem ist eine Abfrage von Bücher-Informationen auch über mobile Endgeräte möglich. Noch vor Jahresende soll ‘Look into the Book’ starten, ein Dienst, in dem die User eine Volltextsuche in mehreren Zehntausend Sachbüchern durchführen können sollen.