Cisco und IBM machen Netzwerkmanagement für Open-Source-Fans

Standardisierung ist auch hierbei ein heikles Thema

Der IT-Allrounder IBM und der Netzwerkkonzern Cisco wollen gemeinsam das Netzwerkmanagement in Unternehmensumgebungen vereinfachen. Dafür haben die beiden langjährigen Partner nun einen weiteren Vertrag geschlossen, der den Einsatz von Open-Source-Software für solche Aufgaben bei den Kunden bekannter machen soll. Am Ziel der Bemühungen stehen gemeinsame Softwarestandards für ein einfacheres Verwalten der Infrastruktur.
Besonders für die Aufgaben professioneller Datenzentrumsverwaltung und für den webbasierten Handel soll die neue Softwareregel gemacht sein. Sämtliche Ergebnisse der Zusammenarbeit, so meldet die New York Times, sollen der gesamten Industrie verfügbar sein. IBM will für eine weitere Vereinfachung komplexer Netzwerkaufgaben eine Eigenentwicklung mit einbringen: Eine neue Methode zur Problemisolierung befinde sich derzeit bei den Standardisierungsgremien und werde anschließend in die Standards integriert.

Da bis zu 80 Prozent der IT-Budgets für die Netzwerk-Verwaltung im weitesten Sinne und den Systembetrieb ausgegeben werden, zeigten sich die Analysten von der Ankündigung begeistert. Die Zusammenarbeit, so heißt es dort, sei ein Schritt, diese Kosten zu reduzieren, indem automatisierte Fehlersuchsysteme, Reparaturmaßnahmen und Prävention in die Technik eingebracht würden. “Dies ist ein einzelner Schritt in einem sehr langen Prozess,” sagt Amy Wohl, unabhängige Industrieanalystin und Beraterin in Pennsylvania. Sie lobt den Ansatz, dass die Laborentwicklungen langsam “auf die Straße” kommen.