Blechblasende Roboter-Diener sollen alte Menschen pflegen

In den asiatischen Ländern ist offenbar das Roboterfieber ausgebrochen.

In den asiatischen Ländern ist offenbar das Roboterfieber ausgebrochen. Toyota hat jetzt zwei Robotermodelle vorgestellt, die Trompete spielen können, vor allem aber in der Altenpflege eingesetzt werden sollen. Und durch die Straßen von Hongkong watschelt seit einigen Tagen der Blechpolizist RobotCop, der vor allem Kindern Respekt vor Recht und Gesetz beibringen soll.
Vor allem die Roboter-Diener aus dem Hause Toyota sorgen auch bei Experten für Aufsehen. Bei der Präsentation spielten die humanoiden Roboter im Duett Trompete, bewegten sich im Takt der Musik und winkten dem Publikum zu. Doch dafür haben Toyotas Ingenieure nicht jahrelang geschuftet. Tatsächlich sollen die Roboter-Diener einmal alten Menschen im Alltag helfen. Da vor allem in Japan die Bevölkerung rapide altert, sieht Toyota hier einen lukrativen Zukunftsmarkt.

Drei unterschiedliche Modelle wurden vorgestellt. Der erste Roboter ist 1,20 Meter groß, kann recht sicher auf zwei Beinen laufen und sieht aus wie ein überdimensionales weißes Playmobil-Männchen. Um das Gleichgewicht besser zu halten, schwenkt er beim gehen die Arme und kann mit seinen Händen komplizierte Aktionen durchführen. Das zweite Modell schaut ähnlich aus, hat aber keine Beine sondern Rollen, was es schneller macht. Der dritte Roboter fällt etwas aus dem Rahmen, ist er doch so etwas wie ein Stuhl auf zwei Röhrenbeinen. Per Joystick kann sich der Passagier von dem Hightech-Sessel durch die Landschaft tragen lassen – das soll Spaß machen, der Prototyp schüttelt seine Gäste dabei allerdings noch ziemlich durch. Auf der Expo 2005 im japanischen Aichi will Toyota die nächste Generation der blechblasenden Prototypen vorstellen.

Unterdessen gehört der Roboter in Hongkongs Straßen schon zum Alltagsbild. Erstmals ist dort aber jetzt ein Blechpolizist unterwegs, der nicht in den USA, sondern in Hongkong selbst produziert wurde. Er hat eine Kamera im Gesicht und einen Plasmabildschirm auf dem Bauch. Damit kann er seine Umgebung aufnehmen und Videos zeigen – vor allem in Kindergärten und Schulen soll er den Kleinen so Ordnung und Recht beibringen. Wie RobotCop, die trompetespielende Roboter-Diener und der laufende Stuhl reagieren, wenn sie einander treffen, ist noch unklar.