‘Traffic Manager’ auf DSLAM-Basis sollen die Welt retten

Netzwerkprozessoren und Switch-Architekturen im Zusammenspiel mit so genannten ‘Traffic Managern’ werden bald Hochkonjunktur haben.

Netzwerkprozessoren und Switch-Architekturen im Zusammenspiel mit so genannten ‘Traffic Managern’, also den Chips, die zwischen beiden angesiedelt sind und die eigentliche Kontrolle über den versendeten Datenverkehr und seine Zuordnung behalten, werden bald Hochkonjunktur haben. Es ist sogar möglich, dass ein Wachstum hier zu einem Wiederanstieg der Wachstums- und Umsatzzahlen bei den weltweit angeschlagenen Carriern führen kann. Das ist zumindest die Ansicht von David Sonnier, Chief Technology Officer bei dem kleinen Cisco-Konkurrenten Agere Systems.
Vor allem für Video- und Sprachdienste sollen die Traffic Manager künftig mehr Bedeutung gewinnen und die Nachfrage durch bessere Technik treiben, ist sich der Abteilungsleiter der Multiservice Networking-Abteilung bei Agere sicher. Denn: Besseres Datenverkehrsmanagement erzeugt bessere Dienste-Aufbereitung in Echtzeit. “Um das Wachstum bei Serviceprovidern wieder anzufachen, müssen wir effizienteres Traffic Management machen”, sagte er auf der Network Processors Conference, die gleichzeitig in Kalifornien und Massachusetts stattfindet.

Und das bedeutet, die Traffic Manager zu verbessern. Sie sind es schließlich, die die Intensität und Priorisierungen im Datenverkehr leiten und nicht priorisierte Dienste verzögern, damit Sprach- und Multimediaanwendungen überhaupt ruckelfrei laufen können. Für ihn sind die als DSLAM (DSL Access Multiplexor) bekannten Chips nicht die beste Alternative dafür. Sonnier traut dieser Chip-Sorte, die vor allem in Asien hergestellt wird, zwar die Bearbeitung von Videoanfragen zu, jedoch: Sollten mehr als zehn Prozent der Kunden eines durchschnittlichen Providers solche Angebote nutzen, bräche der DSLAM seinen Berechnungen nach zusammen.

Nur Traffic Manager seien demnach imstande, die Quality of Service-Anfragen korrekt zu bedienen. Mit dieser Analyse ist der Anbieter allerdings nicht allein: Im Rahmen der Konferenz stellten die Konkurrenten Extreme, Altera und Motorola eigene, innovative Konzepte für die Datenverkehrsregelung vor.