Infineon verkauft Gebäude- und Facility Management

Kurz vor Weihnachten mistet der weltweit sechstgrößte Halbleiterspezialist noch schnell den Großteil seines Gebäude- und das Facility-Management aus.

Infineon hat den Frühjahrsputz vorgezogen: Kurz vor Weihnachten mistet der weltweit sechstgrößte Halbleiterspezialist noch schnell den Großteil seines Gebäude- und das Facility-Management aus. Die Grundstück- und Gebäudeverwaltung übernimmt künftig die Dussmann AG aus Berlin. Den Betrieb der Gas- und Chemikalienversorgung sollen demnächst die Düsseldorfer Air Liquide GmbH und Kinetics aus Eschau/Hobbach bewerkstelligen. Der Auftragswert beträgt 145 Millionen Euro für die gesamte Vertragslaufzeit von fünf Jahren.
Damit reduziert Infineon die Anzahl der Dienstleister für das Gebäude- und Anlagen-Management von über 180 seiner Lieferanten auf drei Generalunternehmen und vereinfacht somit die Prozesse deutlich. Von dem Schritt sind etwa 200 Mitarbeiter betroffen, erklärte Infineon. Diese sollen aber zum größten Teil bei den neuen Generalunternehmern weiter beschäftigt werden, heißt es. Die Zulieferung von Gas und Chemikalien wird ebenfalls konzentriert. Von den Vereinbarungen ist allerdings die Versorgung der Reinräume in den Produktionsanlagen ausgenommen. Dies will Infineon weiter in eigener Regie erledigen.

Mit der Auslagerung folgt Infineon seinem Konzept der Umstrukturierung. Ziel dieser Strategie ist die Konzentration auf das Kerngeschäft. Das Outsourcing-Programm soll außerdem Kosten sparen sowie die Qualität und Produktivität erhöhen, erklärte Dr. Knut Merten, Leiter von Business Reengineering und Benchmark. Trotz Auslagerung soll die Verantwortung einschließlich der strategischen Entscheidungsbefugnis auch in Zukunft allein bei Infineon selbst bleiben.