E-Clothes: Forscher hauchen Stoffen Leben ein

Amerikanische Forscher einer kalifornischen Universität in Berkeley haben jetzt flexible organische Transistoren für die Herstellung von E-Clothes entwickelt.

Mode und Technik wachsen immer enger zusammen. Amerikanische Forscher einer kalifornischen Universität in Berkeley haben jetzt flexible organische Transistoren für die Herstellung von E-Clothes entwickelt. Zum ersten mal gelang es den Experten, TFTs (thin film transistor) auf Gewebe zu prägen. Die Technik sei ähnlich wie die Textilherstellung, erklärte Josephine Lee, Forscherin für Elektromechanik und Computerwissenschaften in Berkeley. Die Transistoren würden buchstäblich auf die Fasern gedruckt.
Mit den neuen Stoffen eröffnen sich völlig ungeahnte Dimensionen. Das Zeitalter der Klimaanlage wäre beispielsweise mit der Herstellung von Temperaturregulierenden Kleidungsstücken beendet. Weitere Hirngespinste, die aller Wahrscheinlichkeit nach schon bald Realität werden könnten, ist die chamäleonartige Militärkleidung, die sich ihrer Umwelt anpasst. Auch über medizinische Kleidung, die ihren Trägern Auskunft über Blutdruck, Pulsfrequenz oder Zuckergehalt informiert, wird bereits phantasiert.

Bis die futuristischen Stoffe allerdings in den Handel kommen, ist von den Forschern noch jede Menge Arbeit zu leisten. Herstellungsprozesse müssen erst entwickelt und Produktionsabläufe erarbeitet werden. Somit müssen wir wohl auch noch das kommende Jahrzehnt ohne E-Clothes auskommen.