Intel gibt Einblick in die Zukunft des CPUs

Advanced Micro Devices und Intel senken beide die Preise für Mobil-Chips.

Advanced Micro Devices (AMD) und Intel senken beide die Preise für Mobil-Chips. Während AMD den Athlon in allen Kategorien zwischen 7 und 30 Prozent billiger macht, kappt Intel nur die Preise im oberen Segment. Parallel dazu zeigte Intel auf der ‘International Solid State Circuits Conference’ (ISSCC) Visionen für die Zukunft von Halbleitern aus der Forschungsabteilung.
So entwickelt der Hersteller aus Kalifornien gerade an einer Arithmetic/Logic Unit (ALU), die mit geringem Energieverbrauch und hoher Geschwindigkeit sowohl 32- als auch 64-Bit-Software unterstützt. Die ALU ist ein Bestandteil aller Prozessorkerne und arbeitet logische Operationen wie ‘Wenn’, ‘Oder’ und ‘Nicht’ ab. Auch Addition, Subtraktion und Multiplikation erledig die ALU. Mit dieser Entwicklung könnte Intel vielleicht bald seine Pentium-Prozessoren für beide Software-Versionen fit machen. Bisher unterstützt der Opteron nur 64-Bit, die Pentium-Baureihe aber nur 32-Bit-Software.

Die ALU arbeitet bei 32-Bit mit 7 GHz und mit 64-Bit bei 4 GHz. Die neue Komponente hat gegenüber den Vorgängern rund 20 Prozent mehr Leistung und halbiert den Energieverbrauch. Bei doppelter Geschwindigkeit als die Taktrate des Prozessors könnte sie etwa im Pentium 4 mit 3,5 GHz eingesetzt werden. Da der Logik-Operator im 90 nm-Verfahren hergestellt wird, würde er auch im Itanium Platz finden. Das könnte theoretisch bedeuten, dass auch der Itanium 32-Bit-Software unterstützen und damit sein Hauptmanko loswerden könnte.

In einem anderen Projekt forscht Intel an einem neuen Protokoll, mit dem Daten parallel bei einer Geschwindigkeit von 8 GBit/s zwischen einzelnen Komponenten innerhalb des PCs übertragen werden können. Derzeit liegt die Übertragungsgeschwindigkeit weit niedriger. Noch kämpft man vor allem mit dem Problem, dass bei sehr hohen Übertragungsgeschwindigkeiten zu viele Daten verloren gehen.

In Zusammenarbeit mit den Speicherherstellern Samsung und Infineon will Intel ein Verfahren vorstellen, mit dem Arbeitsspeicher besser angesprochen werden können, um den Datentransfer innerhalb des Rechners zu beschleunigen. Mit dieser Entwicklung würde ein Flaschenhals innerhalb des Comupters geweitet: der Austausch von Daten zwischen Speichern. Mit dem neuen Protokoll könnten Informationen mit einer Geschwindigkeit von 3,6 GB/s zwischen Speichern und Memory-Controler übermittelt werden. Intel gab jedoch keine Garantie, dass die Techniken auch tatsächlich in marktreife Produkte eingesetzt würden.