IBM legt Chip- und Server-Sparte zusammen

IBM wird voraussichtlich die Zusammenlegung seiner Chip- und Server-Sparte bekannt geben, wie amerikanische Medien unter Berufung auf interne Quellen berichten.

IBM wird voraussichtlich die Zusammenlegung seiner Chip- und Server-Sparte bekannt geben, wie amerikanische Medien unter Berufung auf interne Quellen berichten. Big Blue hat in den vergangenen beiden Jahren wiederholt seine Halbleiter-Abteilung verkleinert, um Verluste einzudämmen. Das Unternehmen rüstet seine Server, aber auch die Rechner anderer Hersteller wie Apple und Microsofts Spielkonsole Xbox mit Prozessoren aus.
2003 wies das Ergebnis der Halbleitersparte vor Steuern ein Defizit von über einer viertel Milliarde Dollar aus. Der Umsatz ging um 24 Prozent auf 3,7 Milliarden zurück. Im letzten Quartal verbuchte die Division einen Verlust von 34 Millionen Dollar. Jetzt drangen Pläne an die Öffentlichkeit, wonach für die prosperierende Server-Sparte und dem defizitären Chip-Bereich nur noch ein Finanzergebnis veröffentlicht werden soll, obwohl die beiden Abteilungen intern eigenständig abrechnen werden.

Der neue Bereich wird voraussichtlich ‘System and Technology Group’ heißen. Beide Chefs, William Zeitler für Systeme und John Kelly für die Halbleitersparte, würden ihre Posten behalten, so eine interne Quelle. Beide werden getrennt von einander der Firmenführung Bericht erstatten. IBM erklärte im Vorfeld, dass die Chipsparte trotz der hohen Verluste sehr wichtig für das Unternehmen sei. Entlassungen soll es keine geben.

Durch die Zusammenlegung hofft IBM Technologien und Erfahrungen aus der Praxis besser in den Power-Prozessor integrieren zu können. Darüber hinaus will IBM mit dem Power-Prozessor weiterhin eine starke Marktposition ausbauen. Das Unternehmen geht davon aus, dass in Zukunft nur zwei Prozessor-Architekturen auf dem Markt überleben werden. Das ist zum einen die ‘X86’-Familie, wie sie in Intels Pentium-Chips oder AMDs Opteron eingesetzt wird, und auf der anderen Seite der Power-Prozessor von IBM, hieß es in gut informierten Kreisen. Der Power5 läuft seit letztem Jahres im Apple G5 und in IBMs Bladeserver JS20.