‘Handy am Haupt’ und ‘Handy im Zahn’

Statt sich in die herkömmliche Entwicklungslinie im Handy-Markt einzuordnen, entwickeln die Asiaten plötzlich ihre eigene Handy-Mentalität.

Japan leitet eine unerwartete Handy-Revolution ein. Statt sich in die herkömmliche Entwicklungslinie im Handy-Markt einzuordnen, entwickeln die Asiaten plötzlich ihre eigene Handy-Mentalität. Japanische Handys gehören neuerdings nicht mehr unbedingt ans Ohr – ‘Handy am Schädelknochen’ heißt der neue Trend. Sanyo hat mit dem TS41 bereits das erste Modell dieser mysteriösen Geräte auf den Markt gebracht. Bei diesem Handy der nächsten Generation funktioniert das Telefonieren nicht wie üblich über die Ohrmuschel, sondern über den Schädelknochen. Dazu wird das Gerät folglich statt ans Ohr an die Stirn, den Hinterkopf oder die Wange gehalten. Von dort werden die Töne dann mittels Vibrationen hin zum Innenohr transportiert. Angeblich soll diese Technik ein Gespräch unter lauten Hintergrundgeräuschen wesentlich verständlicher machen, als es bei der herkömmlichen ‘Handy-am-Ohr-Methode’ möglich ist.
  
Mit dieser neuartigen asiatischen Methode nimmt das Mobiltelefonieren völlig unvorhergesehene Züge an. Kaum sind die Tore für den Trendwechsel aufgestoßen, haben sich auch schon die ersten britischen Wissenschaftler an ihre Version von Alternativ-Handy gemacht. ‘Handy im Zahn’ heißt das britische Zukunftsmodell von Mobiltelefonieren. Ein von den Wissenschaftlern entwickeltes Zahn-Implantat empfängt das Tonsignal mit einem digitalen Radioempfänger. Wie bei der ‘Schädelknochen-Methode’ überträgt eine kleine vibrierende Platine das Signal weiter über die Kieferknochen ins Innenohr. Damit könnte aber womöglich ein Übermaß an Telefonaten künftig buchstäblich zu Kopfschmerzen oder gar Zahnschmerzen führen.