SMS wird Waffe der Ermittler

Die Polizei erschließt sich neben neuen Helfergruppen auch neue Techniken.

Aktenzeichen XY ist ‘out’: Die Polizei erschließt sich neben neuen Helfergruppen auch neue Techniken. Per SMS sollen sich Kriminelle oder Verdächtige leichter finden lassen. Dafür sollen sich auch Taxifahrer und Busfahrer als in der Öffentlichkeit mobile Berufsgruppen bei der Verbrecherjagd engagieren. Das teilte das Bundesinnenministerium mit.
Am Sonntag hatte Innenminister Otto Schily angekündigt, die offenbar schlecht besetzte Polizei zähle auf die freiwillige Mitarbeit der Bevölkerung. Wer will, kann sich die aktuellen Fahndungsmeldungen und Kurzbeschreibungen von verdächtigen Personen auf das Handy laden und die Verbrecherjagd auf eigene Faust beginnen. Rechtliche Bedenken gibt es vorerst keine. Eine bestimmte Vorauswahl der Berechtigten liegt zunächst auch nicht vor. Es gibt lediglich die Vorleistung, sich bei der Polizei für diese Tätigkeit zu registrieren. Schily spricht davon, dass die Polizei “ein vielversprechendes Instrument” erhalte.

Besonders an Personen, die sich im öffentlichen Raum bewegen, wie Taxifahrer und Busfahrer richtet sich die Bitte der Polizei um Mithilfe. Schily betont bei der Einführung am Wochenende, dass es sich hierbei um eine deutsche Entwicklung handle. Er spricht von einem internationalen Novum.