Handys verboten – Bayerische Schule greift durch

Nach den Osterferien – also in zwei Wochen – gilt in Altusried im Oberallgäu ein generelles Handy-Verbot für Grund- und Hauptschüler.

Böse Zungen behaupten ja schon lange, dass in Bayern die Uhren ein bisschen langsamer gehen – in Altusried im Oberallgäu geht man jetzt aber einen Schritt weiter und versucht offenbar die Zeit zurückzudrehen. Nach den Osterferien – also in zwei Wochen – gilt dort ein generelles Handy-Verbot für Grund- und Hauptschüler. Nach einer Anweisung von Schulrektor Helmut Sommer dürfen Handys nicht einmal ausgeschaltet mit ins Klassenzimmer genommen werden.
Ins Rollen gebracht hatte das Verbot ein Lehrer, der sich durch die Abstrahlung der Handys im Klassenzimmer gesundheitlich beeinträchtigt fühlte. Die Lehrerkonferenz habe daraufhin einen entsprechenden Beschluss erlassen, dem auch der Elternbeirat ausdrücklich zugestimmt habe, so Sommer. Eine Erlaubnis von ausgeschalteten Handys habe dabei praktisch kaum durchgesetzt werden können. “Wer sein Handy dabei hat, schaltet es auch ein”, so der Rektor.

Das Kultusministerium ist mit der in Bayern einmaligen Regelung nicht einverstanden und hat die Schulleitung gebeten, das uneingeschränkte Verbot zu überdenken. Aus Sicherheitsgründen solle es den Kindern gestattet sein, Handys dabeizuhaben, wenn es ausgeschaltet ist, so ein Ministeriums-Sprecher. In vielen Situationen sei ein Mobiltelefonkontakt zwischen Kindern und Eltern wünschenswert. Der Schulrektor hält jedoch dagegen, man habe den Sicherheitsaspekt sehr wohl bedacht. Im Haus stehe ein Münztelefon für die Schüler zur Verfügung. Zudem sei es jederzeit erlaubt, vom Sekretariat dringende Gespräche zu führen.