Nanotechnik schädigt Erbgut

Der Nanotechnik wird ein großes Potential vorausgesagt.

Der Nanotechnik wird ein großes Potential vorausgesagt. Die Einsatzmöglichkeiten  der Nanopartikel sind beinahe unbegrenzt. In der Medizin, Forschung, bei Batterien, auf Chips … Aber die glorreiche Zukunft habe auch eine Schattenseite, die jetzt in einigen Studien belegt wurde. So haben Experimente mit Fischen gezeigt, dass diese Hirnschäden davontrugen, nachdem diese Nanostaub ausgesetzt waren.
Eva Oberdörster, eine Aqua-Biologin an der Southern Methodist University in den USA, hat Forellenbarsche Nanopartikeln ausgesetzt. Die Partikel sind auch unter dem Namen Bucky Balls bekannt. Sie werden bereits in einigen Consumer-Produkten, wie etwa einer Bowling-Kugel, verwendet. Das Resultat des Tests: Die Zellmembranen der Gehirnzellen der Fische wurden von den kleinen Teilchen durchschlagen und verursachen Symptome, vergleichbar mit Alzheimer beim Menschen.

In anderen Studien konnte Oberdörster nachweisen, dass Nanopartikel ins Gehirn gelangen können und die Lunge durch sie geschädigt wird, wenn sie eingeatmet werden. Die Teilchen sind klein genug, die Zellwände zu durchdringen und in den Zellkern vorzudringen. So könnte das in der Zelle gespeicherte Erbgut (DNS) geschädigt werden. Durch die Nanoteilchen könnten auch Bakterien getötet werden. Das ist für Krankenhäuser gut, aber schädlich für die Natur, wo Bakterien eine unersetzbare Rolle bei unzähligen Prozessen spielen.

Umweltschützer laufen Sturm und verlangen, die kommerzielle Fertigung auf Nanobasis zu stoppen. Bislang sei dieser Industriezweig keinerlei Sonderregelungen wie etwa die Biotechnologie unterworfen. Das liege, so einige Umweltschützer-Gruppen, mit daran, dass zu wenig über die Gefahren und gesundheitlichen Risiken von Nanopartikeln bekannt sei.

Die US-Regierung hält Nano für das ‘große Ding’ nach der Internet-Blase und finanziert Forschungen in diesem Bereich mit zweistelligen Milliarden-Beträgen. Auch die EU unterstützt die Entwicklung von Nano-Technik. Weit weniger Geld fließt in die Erforschung der Gefahren, die mit dem neuen Produktionsverfahren zusammenhängen. Auch die Industrie erhofft sich aus den neuen technischen Möglichkeiten Milliarden-Umsätze.

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