Microsoft kauft sich bei Lindows frei

Der Linux-Distributor Lindows wird künftig unter Linspire firmieren, da Microsoft das Unternehmen wegen angeblicher Markenrechtsverletzungen verklagt hatte.

Der Linux-Distributor Lindows wird künftig unter Linspire firmieren. Microsoft hatte das Unternehmen wegen angeblicher Markenrechtsverletzungen verklagt. Die beiden Unternehmen haben jetzt vereinbart, dass Lindows für 15 Millionen Dollar bis zum September alle Namen in Linspire ändert. Weitere fünf Millionen Dollar bekommt der Linux-Distributor dafür, dass die Internet-Domain Lindows.com an Microsoft übergeht.
Der Rechtsstreit hatte Linspire zwar jede Menge Publicity eingebracht, Microsoft hätte die Softwareschmiede aus San Diego jedoch ernsthaft gefährden können. Jetzt kann das Unternehmen, das bisher nur über 5 Millionen Dollar an flüssigen Mitteln verfügte, sich über die zusätzliche Finanzspritze freuen. Parallel dazu gab Linspire für seinen Börsengang die Preisspanne zwischen 9 und 11 Dollar pro Aktie bekannt.

Lindows hatte sich mit dem Argument zur Wehr gesetzt, dass Windows generell ein Begriff für Arbeitsplätze am Computer sei, und daher keinen Markennamen-Schutz genießen könne. Das Gericht hatte geprüft, in wie weit der Begriff ‘Window’ in der Informationstechnologie in Gebrauch war, bevor Microsoft diesen ab 1985 als Markennamen propagierte. Tim Burt, Microsofts Generalanwalt, erklärte gegenüber dem Wall Street Journal, dass die außergerichtliche Einigung bekräftige, dass ‘Windows’ ein Markenname sei.