Süße Früchtchen: neuer Bagle-Wurm dichtet über ‘wild life’

Der virtuelle Kampf zwischen den Autoren der Bagle- und Netsky-Würmer bekommt poetische Züge.

Der virtuelle Kampf zwischen den Autoren der Bagle- und Netsky-Würmer bekommt poetische Züge. Der Sicherheitssoftwarekonzern Network Associates hat jetzt vor der neuesten Bagle-Variante Bagle.Z gewarnt. Der Virus steckt – fast schon traditionell – im Anhang einer E-Mail. Neu ist allerdings, dass zusätzlich ein Gedicht im Anhang steckt.
Der Virus tarnt sich erstmals als Steuerdatei, eine Funktion, die bisher noch nicht von Virenautoren genutzt wurde. “Das ist keine Datei, die Anwender üblicherweise blockieren, deswegen könnte sich der Virus in manchen Umgebungen verbreiten”, sagte Network Associates Vice President Vincent Gullotto. Bagle.Z verbreite sich jedoch nicht sehr schnell, seine Lebensdauer sei vermutlich nur begrenzt, so Gullotto weiter.

Der Virus setzt den Trend fort, den Namen in der Betreffzeile aus einer zufällig gewählten Liste von Wörtern zusammenzusetzen. Als Symbol für den Anhang benutzt Bagel.Z außerdem drei aneinandergereihte Kirschen, ähnlich wie das Gewinnzeichen bei einem einarmigen Banditen. Wer den Anhang anklickt, setzt nicht nur den Virus frei, sondern bekommt auch ein Gedicht über ‘unique People’ und ‘wild life’ geliefert. Vielleicht soll die Poesie ja vom Ärger mit dem Wurm ablenken.

Bagle.Z setzt  fort, was vermutlich eine Art Wettbewerb unter den Autoren zweier Viren ist: Bagle und Netsky. Dabei tauchten allein im April mindesten sechs Netsky-Versionen auf, wesentlich seltener ließen sich dagegen Bagle-Sprösslinge blicken. Eines haben die Viren aber gemeinsam: Beide sind inzwischen bei der Variante Z angelangt.