US-Kids tanzen sich den Speck weg

Übergewicht, Kontaktarmut, Aggressivität, Motorikprobleme…. seit es Video- und Computerspiele gibt, wettern Wissenschaftlern aller Art gegen sie und machen sie für alle möglichen Teenager-Leiden verantwortlich.

Übergewicht, Kontaktarmut, Aggressivität, Motorikprobleme…. seit es Video- und Computerspiele gibt, wettern Wissenschaftlern aller Art gegen sie und machen sie für alle möglichen Teenager-Leiden verantwortlich. Doch jetzt sorgt ein neues Spiel in den USA dafür, dass die Speckröllchen, für die herkömmliche Digitalspiele gesorgt haben, wieder schmelzen. DDR oder auch ‘Dance Dance Revolution’ macht aus behäbigen US-Kids sexy Stepptänzer.
Das DDR-Prinzip ist schnell erklärt: die Maschine besteht aus einem Monitor und einer Hüpfmatte mit vier Kontakt-Pfeilen. Sie dienen als Steuerkreuz für das Tanzspiel auf dem Bildschirm. Wichtig ist dabei der Rhythmus der ausgewählten Musik, und das kann bei wummernden Techno-Songs schnell an die Substanz gehen. 

Fast 2000 solcher Maschinen stehen inzwischen in amerikanischen Spielstätten, auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden die ersten Hüpf-o-maten gesichtet. Kindermediziner jubeln, weil DDR “die Kinder dazu bringt, ihren Hintern hochzukriegen”, einige US-Schulen haben das trendige Spiel bereits in den Sportunterricht integriert.

Wer ungern in der Öffentlichkeit wie wild zappelt, kann auf die Heimversion zurückgreifen. Sie kostet umgerechnet rund 70 Euro und wurde weltweit bereits 6,5 Millionen Mal verkauft. Spiel-Software und Hüpfmatten gibt es bereits auch in den deutschsprachigen Ländern. Und auch wenn der Diäteffekt vor allem die weiblichen Teenager überzeugen dürfte – auch für Jungen lohnt sich das Tanztraining, wie das Beispiel eines 17-jährigen DDR-Fans aus Columbus beweist. Er hat Dank seiner Tanzerfahrung nach eigenen Worten schon zwei Mädchen “bekommen”.