Linux-Distributoren bündeln ihre Kräfte

Bei Open-Source-Betriebssystemen funktioniert das Marketing offenbar anders.

Bei Open-Source-Betriebssystemen funktioniert das Marketing offenbar anders. So hat jetzt der Distributor Lindows (Lindash, Linspire) angekündigt, ein Bundle mit den zwei neuesten Versionen der Konkurrenten Mandrake Linux und Fedora von Red Hat herauszubringen. Daneben kündigte Xandros an, das gleichnamige Linux-Betriebssystem zum Gratis-Download zur Verfügung zu stellen.
“Die Distributionen wurden wegen ihrer Produktreife und Ähnlichkeit ausgewählt”, erklärte Ellie Sanchez, eine Sprecherin von Lindows. So sei Lindows sehr einfach zu bedienen, Mandrake werde vor allem von professioneller Seite geschätzt und über Fedora komme auch der Red Hat Server in das neue Bundle.

“Kein Linux-Produkt stellt jeden Anwender voll zufrieden – Auswahl ist eine gute Sache”, erklärte Michael Robertson, CEO von Lindows. Mit dem Paket will Lindows  verschiedene Nutzer aus Wissenschaft, Forschung, Wirtschaft aber auch Computer-Enthusiasten ansprechen. Jeder Linux-Desktop helfe der Open-Source-Industrie, fügte Robertson an, egal von welchem Hersteller das Betriebssystem komme.

Auch Xandros will sich vermehrt auf dem Desktop ausbreiten. Dazu bietet das Unternehmen jetzt einen Gratis-Download seines Betriebssystems an. Allerdings nur für den privaten Gebrauch, die Weitergabe der Installations-CD wird jedoch explizit erlaubt. Das Betriebssystem soll eine stabile Alternative zu Windows bieten und ähnlich zu bedienen sein. Als Browser und Mailclient dient der werbefinanzierte Opera-Browser.

Die Gratis-Version enthält jedoch keinen Support und auch ein Plug-in für CrossOver Office, mit dem sich auch Microsoft Office nutzen lässt, fehlt. Dazu braucht man ein Update auf die Deluxe- oder Businessversion, das 89 Dollar beziehungsweise 129 Dollar kostet.