TK-Branche konsolidiert sich gesund

Telekommunikationsanbieter wie Colt oder Qwest sehen für ihre Branche einen Ausweg aus der allgemeinen wirtschaftlichen Talsohle, wenn der Bereich sich konsolidiert.

Telekommunikationsanbieter wie Colt oder Qwest sehen für ihre Branche einen Ausweg aus der allgemeinen wirtschaftlichen Talsohle, wenn der Bereich sich konsolidiert. Es werde darauf hinaus laufen, dass große Unternehmen innovative kleine Firmen schlucken und eine Technik vorantreiben und verbreiten, so Balan Nair, Chief Technology Officer bei Qwest gegenüber Reuters.
Ein Beispiel war die Übernahme Telicas durch Lucent im vergangenen Mai. Telica hatte sich spezialisiert auf die Übertragung von Telefongesprächen über Highspeed-Sprach-/Datenverbindungen und die ‘alte Dame der Telco-Branche’ hat sich so in einer wichtigen Nische breit gemacht, die ohne die Hilfe der ‘Voice of IP’, wie sich Telica selbst nannte, so wohl nicht möglich gewesen wäre.

Colt-Chef Steve Akin sagte gegenüber der Süddeutschen Zeitung, der Preisdruck habe sich erhöht, seitdem die Telekommunikationsblase geplatzt sei. Deshalb werde sich die Branche “weiter bereinigen”. “Wenn sich dann die Spreu vom Weizen trennt, ergeben sich für diejenigen, die es geschafft haben, wunderbare Chancen.” Selbstverständlich zählt Akin sein Unternehmen zu den gefestigten Größen im Telekom-Kosmos.

Vor allem in Osteuropa erwarten die Anbieter gute Geschäfte. Dort muss die Verkaufsmaschinerie erst in Gang kommen nach der Erweiterung der EU im Mai dieses Jahres. Colt hält sich derzeit noch zurück, legt aber in manchen Städten, unter anderem in Budapest, Prag und Warschau den Grundstein – besser wäre vielleicht Grundkabel – für die Zukunft. Weitere Investitionen sollen folgen, wenn die Nachfrage auch wirklich da ist.