Burger oder Eis? Software erkennt Wünsche der Fast-Food-Kunden

Man stelle sich vor, man fährt auf den Parkplatz eines Fast-Food-Restaurants, hat riesen Hunger auf einen Cheeseburger und bekommt ihn sofort serviert.

Man stelle sich vor, man fährt auf den Parkplatz eines Fast-Food-Restaurants, hat riesen Hunger auf einen Cheeseburger und wenn man durch die Türe tritt, serviert einem die Bedienung eben einen solchen Burger, noch bevor man den Mund aufgemacht hat. Das könnte daran liegen, dass das Restaurant mit der neuesten Erfindung des US-Start-ups ‘HyperActive’ arbeitet. Einer Software, die Essenswünsche bereits dann erkannt, wenn der hungrige Kunde auf dem Parkplatz vorfährt.
Noch befindet sich das System ‘Bob’ in der Entwicklungsphase, kommt aber bereits in mehreren Fast-Food-Restaurants im Raum Pittsburgh zum Einsatz. Auf den Dächern rund um die Burger-Tempel sind Kameras angebracht, die den Verkehr überwachen. Kommt beispielsweise ein Minivan ums Eck, meldet das System: ‘Gleich müssen viele Mäuler gestopft werden’. Im nächsten Jahr soll die Software soweit sein, dass sie prophezeien kann, ob der Kunde einen Doppelwhopper verschlingen oder nur an einem kleinen Salat knabbern möchte.

“Sagen wir mal, wir wissen, dass gerade eine Big-Mac-Werbekampagne läuft und dass innerhalb von fünf Minuten sechs Autos in die Drive-In-Schleuse einfahren”, erklärt HyperActive-President Kerien Fitzpatrick. “Aufgrund der gesammelten Daten wissen wir, dass es eine 100-prozentige Wahrscheinlichkeit gibt, dass innerhalb von drei Minuten jemand einen Big Mac bestellt. Dabei ist jeder Restaurant-Standort unterschiedlich und solche Entscheidungen basieren auch darauf, ob Autos, Minivans oder LKWs in der Schleuse stehen, was in der Vergangenheit passiert ist und was im Augenblick geschieht.”

Die Fast-Food-Branche kann es offenbar kaum noch erwarten bis Bob marktreif ist. Soll er ihnen doch dabei helfen effizienter und damit schneller zu arbeiten. Allein der Einsatz der jetzigen ‘Primitiv-Version’ habe die Wartezeit am Drive-In von 40 auf 25 Sekunden verkürzt, schwärmt ein Restaurantmanager über Ewigkeiten in seinem Gewerbe.

Ob Menschen, die wie die Autorin dieses Artikels, grundsätzlich nicht wissen was sie essen wollen – weder an der Eingangstür, geschweige denn auf dem Parkplatz! – die ausgeklüngelte Berechnung der Wahrscheinlichkeiten ernsthaft ins Schleudern bringen können, ist leider nicht bekannt.