Microsofts schnelle Antwort auf Googles Marktplatz

Mit elektronischen Kleinanzeigen will sich Redomond weitere Werbemillionen sichern und baut sich zum Dienstleister um.

Microsoft ist scheinbar bemüht, mit der wachsenden Konkurrenz von Google mitzuhalten. So hat Redmond jetzt ‘Fremont’ angekündigt. Eine Art Service für Kleinanzeigen, auf dem Nutzer etwa Winterreifen verkaufen oder Babysitter suchen können. Ein weiterer Schritt in Microsofts Strategie, mehr Dienste über das Web anzubieten.

Microsofts Ankündigung liest sich allerdings fast wie eine Kopie von Google Base. Hier bietet der Suchmaschinenbetreiber eine Informationsplattform in der Kursangebote, Blogs, Stellen oder auch Kochrezepte gelistet werden können und nach entsprechenden Kategorien sortiert sind. Der Dienst geriet in die Schlagzeilen, weil ein Leck in einem Filter der anstößliches Material aussortieren sollte, gerade massenweise so genannte Vollerotik in die Suchlisten der Anwender geschaufelt hatte.

Die Modelle von Google und Microsoft, lehnen sich stark an das Vorbild von Craigslist.com an, ebenfalls ein Portal mit Kleinanzeigen, das von Verkäufen über politische Debattierclubs bis hin zu Fahrgemeinschaften reicht.

Microsoft plant nun, jeden Eintrag in Fremont zu indexieren und dann über die Suchmaschine von MSN zu veröffentlichen. Das ganze will Microsoft schließlich in das ‘Live’-Portal einbinden. Damit bekommen Personen oder kleine Unternehmen, die bislang kein Forum im Netz haben, eine Plattform, sich zu präsentieren.

Für die beiden Unternehmen ist das neue Angebot nicht nur ein Weg, den jeweiligen Konkurrenten in Schach zu halten, sondern auch, neue Werbeumsätze auf neuen Webseiten zu generieren. Alleine MSN setzt laut eigenen Angaben im Netz mit Anzeigen jährlich etwa eine Milliarde Dollar um.