Escada baut Softwareinseln ab

Im Modegeschäft gibt es vier Jahreszeiten für die vier Kollektionen. Diese mussten kürzlich bei dem Modehaus Escada neu in IT-Lösungen übersetzt werden.

Im Modegeschäft gibt es vier Jahreszeiten für die vier Kollektionen. Diese mussten kürzlich bei dem Modehaus Escada neu in IT-Lösungen übersetzt werden. Besonders die komplexen internationalen Abläufe und Lieferbeziehungen und die Anpassung an die Märkte sind nach Angaben von Escada-CIO Roland Gosebruch ein Treiber für die Optimierung sämtlicher Schnittstellen gewesen. Immerhin waren seinen Angaben zufolge mehrere hundert Insellösungen für handwerkliche, produktionsspezifische oder abrechnungstechnische Sonderaufgaben zu verzahnen.
Dies habe, so der CIO, zwar schon früher geklappt, jedoch: “Wir wollten die Sache beschleunigen und haben unsere Schnittstellen unserer Branche gemäß eleganter gemacht.” Es galt nicht nur, stabile Schnittstellen zu schaffen, sondern sehr branchenspezifische Systeme miteinander zu verbinden, sagt er. So habe sich die in bald 10 Ländern aufgestellte etwa 4 000 Mitarbeiter starke Firma aufgemacht, die isolierten Arbeitsschritte zu integrieren und eine einheitliche Kommunikationsebene zu schaffen. Damit, so Gosebruch, sollten die einzelnen Fachabteilungen, die zum Teil sehr unterschiedlich arbeiten, einen gemeinsamen Zugriff auf Daten jeder Art haben.

So sei die Firma zunächst auf der Suche nach verschiedenen Lösungen für das Enterprise Resource Planning gewesen. “Dabei waren die Schnittstellen die größte Herausforderung”, so Gosebruch, “denn wir hatten auf der einen Seite alte Übergänge, die wir modernisieren mussten und dann kamen noch neue hinzu.” Um dies kostensparend und zukunftssicher zu bewältigen, habe die Firma dann zu IBMs Websphere Business Integration Software gegriffen. So sei es gelungen, den Schnittstellenwildwuchs zurückzufahren und die Stabilität und Sicherheit der IT-Landschaft zu erhöhen. Der Escada-Manager sagt: “Wir haben uns von der wuchernden Spaghetti-Technik bei der IT-Systemverbindung verabschiedet, jetzt gibt es nur noch eine Schnittstelle der Lösungen zum Interchange Server.” Und so sei das Unternehmen nun seiner Ansicht nach zu einem “intelligenten Business” geworden.