BenQ setzt auf eigene Zulieferer

Einigen Zulieferern der von BenQ aufgekauften Siemens-Handysparte droht der Verlust von lukrativen Aufträgen.

Einigen Zulieferern der von BenQ aufgekauften Siemens-Handysparte droht der Verlust von lukrativen Aufträgen. Das berichtete die Financial Times Deutschland. Danach hat der taiwanesische Hersteller Lite-On Technology bereits das Handtuch geworfen und angekündigt, keine Handy-Komponenten mehr zu produzieren. Die Siemens-Handysparte gehörte zu den größten Kunden des Unternehmens.

Ähnlich könnte es anderen Firmen gehen, die bislang keine Zuliefer-Verträge mit BenQ hatten. BenQ werde zunächst die eigenen Zulieferer auffordern, höhere Stückzahlen zu liefern und dabei versuchen, bessere Konditionen herauszuschlagen, sagte Vincent Chen, Analyst bei CLSA Securities, dem Blatt. Erst dann kämen die Siemens-Zulieferer an die Reihe.

BenQ hatte angekündigt, dass die Handy-Sparte ab 2006 wieder Gewinn abwerfen soll. Dazu wird die Produktion gestrafft und zwischen den Standorten neu aufgeteilt. Aufträge verlieren könnten auch ehemalige Siemens-Zulieferer wie die US-Firma AT&S, der deutsche Gerätehersteller Balda, das US-Unternehmen Flextronics und Infineon. Börsenanalysten der WestLB haben die Aktien von AT&S und Balda bereits herabgestuft.