HP bekämpft die Unix-Schmäher

Die Tiraden von Sun Microsystems und anderen gegen die Unix-Plattform von Hewlett-Packard wollte das Unternehmen jetzt nicht mehr auf sich sitzen lassen.

Die Tiraden von Sun Microsystems und anderen gegen die Unix-Plattform (UX) von Hewlett-Packard (HP) wollte das Unternehmen, das sich die Innovation auf die Fahnen geschrieben hat, jetzt nicht mehr auf sich sitzen lassen und wendet sich in einem Brief an die Öffentlichkeit. Darin heißt es, HP plane nichts weniger als eine Einstellung von HP UX.
“HP wird sein erfolgreiches Betriebssystem HP-UX auch in Zukunft weiterentwickeln und anbieten. Das Unternehmen tritt hiermit Gerüchten entgegen, die Zukunft von HP-UX wäre nicht sicher. Fakt ist, dass HP erst im August 2004 die neue Version von HP-UX 11i v2 auf den Markt gebracht hat und die Weiterentwicklung des Betriebssystems vorantreibt. Die nächste Version – HP-UX 11i v3 – wird voraussichtlich Ende 2005 auf den Markt kommen”, so heißt es darin.

Und weiter: “Die Gerüchte tauchten auf, nachdem Sun Microsystems auf seiner Website behauptet hatte, dass HP-UX keine Zukunft hätte. Sun stützt seine Behauptung darauf, dass das angekündigte HP-UX 11i v3 nicht vor Ende 2005 ausgeliefert werden soll. Diese Version, die ein gemeinsames Betriebssystem für HP 9000 und HP Integrity Server bereitstellen sollte, war ursprünglich für Ende 2004 vorgesehen. Durch die Verzögerung sieht Sun die Investitionen von HP-UX Kunden gefährdet.”

Auf Kundenwunsch habe HP jedoch wesentliche Elemente von HP-UX 11i v3 bereits in das im August vorgestellte HP-UX 11i v2 einfließen lassen. Hierzu gehörten die gemeinsame Plattformunterstützung für HP 9000 und HP Integrity Server, ein plattformübergreifendes Management und verbesserte Funktionen für den Einsatz in Rechenzentren. Die wichtigste Kundenforderung, ein gemeinsames Betriebssystem für HP 9000 und HP Integrity, sei damit sogar noch vor dem ursprünglich vorgesehenen Auslieferungstermin erfüllt. Das Unix von HP unterscheide sich aufgrund innovativerer und stärkerer Leistungen deutlich von anderen Unix-Derivaten.

Allerdings wurden hier in Deutschland auf Kundenkonferenzen und auf der Systems mehrmals absichtliche Versprecher von IT-Kennern gehört, die auf die Zukunft von Unix und Linux und eine immer größere Annäherung der beiden hinzudeuten scheinen. Sie sagten gern: ” … Linux, äh Unix.”