Neue Java-Spezifikation will BPEL nicht vom Teller schieben

Sun Microsystems und Unterstützer haben eine neue Spezifikation vorgeschlagen, die die Integration von Java-basierter Software innerhalb von Service Oriented Architecture erleichtern soll.

Sun Microsystems und Unterstützer haben eine neue Spezifikation vorgeschlagen, die die Integration von Java-basierter Software innerhalb von Service Oriented Architecture (SOA) erleichtern soll. Der als Blaupause laufende Entwurf fußt dabei ebenfalls auf der Philosophie der SOA.
Der ‘Java Specification Request’ (JSR) mit der Nummer 208 dient der Business-Integration von Java, weil er als neues Modell in Container-Struktur das Hosting von zuschaltbaren Integrationen so gestaltet, dass sie als ereignisgetriebene Services in SOA ablaufen können. Das Design und kommende Anpassungen des in einer speziellen Expertengruppe, der ‘JSR 208 Expert Group’, zuende diskutierten Vorschlags kommen dabei gänzlich aus den Weiten der Java-Entwicklergemeinde.

Allerdings haben die Java-Unterstützer bei Novell, Oracle, Sonic Apache, JBoss, und Iona seit vergangenem Mittwoch auch ein Wörtchen mitzureden. Diese Unternehmen hatten angekündigt, eine aktiver Teil der Java-Gemeinde werden zu wollen. Hingegen haben IBM und Bea ihr Engagement in der Expertengruppe für die neue Spezifikation ungefähr zur selben Zeit zurückgezogen. Java-Supporter David Chappell von Sonic Software geht davon aus, dass JSR 208 auch ohne die beiden Unternehmen seinen Siegeszug antreten wird. Schließlich, so sagte er, werde die Spezifikation einiges an Schmerzen aus dem Integrationsprozess von Geschäftsfunktionen nehmen.

Den Vorwurf, JSR 208 sei nur ein Abklatsch von Business Process Execution Language (BPEL), weist er zurück. Nur weil Microsoft, IBM und Bea diesen Standard akzeptieren, sieht er die Java-Gemeinde noch nicht in Zugzwang. Im Gegenteil, BPEL und JSR 208 ergänzen sich, da die Java Business Integration eine Container-Umgebung erschafft, in der eine BPEL-Engine gehostet laufen kann. Das eine macht seiner Ansicht nach das andere also nicht überflüssig, die Techniken seien komplementär.