Siemens: Das Zittern geht weiter

In der Münchner Niederlassung des Technologiekonzerns sollen in der Handy-Sparte Zeitungsberichten zufolge 1000 Arbeitsplätze gestrichen werden.

In der Münchner Niederlassung des Technologiekonzerns sollen in der Handy-Sparte Zeitungsberichten zufolge 1000 Arbeitsplätze gestrichen werden. Erneut müssen Siemens-Mitarbeiter um ihre Jobs bangen. Die Streichungen sollen nach Zeitungsberichten in dem Geschäftsbereich Kommunikation vorgenommen werden. Hier sind die Sparten Mobilfunk und Netzwerke zusammengefasst.
Ende Januar will Konzernchef Heinrich von Pierer ein Konzept für diesen Geschäftsbereich vorlegen. Vor einigen Wochen hatte er sich noch alle Optionen offen gehalten und erklärt, dass Schließung, Verkauf, Sanierung oder eine Kooperation denkbar seien. “Das Gerede von Vorstandmitgliedern über Kooperationen, Schließung oder einen Verkauf der Handysparte verunsichert die Belegschaft bis ins Mark”, erklärte Georg Nassauer, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates bei Siemens.

Damit sei der Konzern “auf jeden Falle eine Verpflichtung eingegangen in Deutschland weiter Handys zu produzieren”, kritisiert Nassauer weiter. “Durch die Änderung des Tarifvertrages entspricht das Lohnniveau den in Billigstandorten.” Mit den Aussagen des Vorstandes würde sich das Management unglaubwürdig machen.

Trotz Zugeständnissen der Belegschaft in den Handy-Werken Bocholt und Kamp-Lintfort an längere Arbeitszeiten und Lohnverzicht, sieht der Finanzvorstand Heinz-Joachim Neubürger es als “unwahrscheinlich”, dass die Sparte wieder in die Gewinnzone zurückkehren wird.