Sarbanes-Oxley zwingt europäische Firmen zum Rückzug von US-Börsen

Der Plan vieler europäischer Firmen war es, an den Börsen der USA gehandelt zu werden, um Financiers und Investoren vom eigenen Unternehmen zu überzeugen.

Der Plan vieler europäischer Firmen war es, an den Börsen der USA gehandelt zu werden, um Financiers und Investoren vom eigenen Unternehmen zu überzeugen. Einigen wird das jetzt zum Verhängnis, weil sie die Compliance-Regel Sarbanes-Oxley (SOX) nicht erfüllen können und Strafen drohen.
Die britische Bloor Research hat europäische Firmen auf amerikanischen Märkten beobachtet und herausgefunden, dass einige inzwischen mit einem Rückzug aus dem US-Börsengeschäft liebäugeln, weil sie mit Sicherheit gegen SOX verstoßen würden. Den meisten fehlt das Geld, die technischen und administrativen Voraussetzungen für die Norm, die Fälle wie Enron oder Worldcom in Zukunft vermeiden soll, zu schaffen. Es sei es nicht wert, viel Geld für ein wenig Aufmerksamkeit auszugeben. Zwei Millionen Dollar mindestens koste es, das Gesetz im Unternehmen zu beachten, hieß es als SOX gerade zum Thema wurde. Ob diese Summe heute noch ausreicht, muss jedoch bezweifelt werden.

PriceWaterhouseCoopers schätzt, dass etwa 470 nichtamerikanische Firmen an der New Yorker Börse gehandelt werden. Nur wenige davon kommen aus Deutschland. Der gleiche Ärger erwartet allerdings auch die US-Firmen, sollten sie gegen SOX verstoßen.