Experten: Bedrohung durch Handy-Viren nur gering

Viren und Würmer für Handys gehören derzeit zu den beliebtesten Horrorszenarien der Hersteller von Sicherheitssoftware.

Viren und Würmer für Handys gehören derzeit zu den beliebtesten Horrorszenarien der Hersteller von Sicherheitssoftware. In Kürze – so ihre pessimistische Prophezeiung – würden Bluetooth-fähige Telefone durch kabellos übertragbare Schädlinge außer Gefecht gesetzt. Alles Quatsch, sagen jetzt einige Marktforscher und Security-Experten. Bis mindesten 2007 würden mobil Viren so gut wie keine Gefahr darstellen, so die Meinung von Gartner-Analysten.

Graham Cluley vom Sicherheitsunternehmen Sophos teilt diese Meinung. “Die Chance, genau jetzt von einem Meteoriten getroffen zu werden, ist größer, als Opfer eines Handy-Virus zu werden.” Zwar seien die Viren-Autoren in den vergangenen Jahren immer raffinierter geworden – inzwischen organisierten sich viele in kriminellen Banden mit dem gemeinsamen Ziel durch die illegalen Aktivitäten Geld zu verdienen. “Für solche Banden gibt es aber keinen Anreiz, sich auf Mobilfunkplattformen zu konzentrieren”, so Cluley. “Sie fahren ganz gut damit, Windows-basierte PCs ins Visier zu nehmen.”

Die wahre Gefahr, die dagegen derzeit von Mobilfunk-Viren ausgehe ist nach seinen Worten, dass sich die IT-Profis vieler Unternehmen durch theoretische Gespräche über dieses Thema von den wirklichen Bedrohungen ablenken lassen. Dadurch aber könnten Windows-basierte Viren Boden gut machen – sehr zum Nachteil der Unternehmen.