Club der Schönen und Reichen erobert das Internet

Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis Standesdünkel und Vereinsmeierei den Sprung in die virtuelle Welt schaffen.

An sich ist das World Wide Web eine Gemeinde ohne Klassenunterschiede. Doch war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis Standesdünkel und Vereinsmeierei den Sprung in die virtuelle Welt schaffen. Erstaunlich ist dabei nur, dass ausgerechnet Dänemark – bekannt für sein Engagement für Gleichberechtigung – den ersten Schritt macht. Tatsächlich erfreut sich der Online-Klub www.beautifulpeople.net großer Beliebtheit.

Aufgenommen wird nur, wer von den Mitgliedern für würdig befunden wird – entschieden wird anhand von Fotos und Angaben über Alter, Gewicht, Größe, Berufserfolg und Einkommen. Mit diesem Wissen sieben die Weiblein die Männlein und umgekehrt aus. Die meisten werden abgeschmettert: von 70.000 Anwärtern wurden gerade mal 12.000 der Aufnahme für würdig befunden.

Bis zum Ende des Jahres soll dennoch die Millionenmarke durchbrochen werden. Initiator Robert Hintze will noch in diesem Jahr weltweit virtuelle Nobelklubs eröffnen – Deutschland soll noch in diesem Sommer ans Netz gehen. Nach Hintzes Worten sind die Mitglieder in der Regel zwischen 28 und 35 Jahren alt, gut betucht und in Hip-Branchen wie beim Film oder im IT-Sektor tätig. Webdesigner scheint es unter den Schönen und Reichen dennoch nur wenige zu geben  – diesen Schluss lässt zumindest der Internetauftritt des Klubs zu.