Indien drängt deutsche Mittelständler zu Investitionen

Indiens Finanzminister Palaniappan Chidambaram hat den deutschen Mittelstand zu mehr Investitionen in seinem Land aufgerufen.

Indiens Finanzminister Palaniappan Chidambaram hat den deutschen Mittelstand zu mehr Investitionen in seinem Land aufgerufen. “Konzerne wie Bosch, SAP oder Siemens weiten ihre Präsenz in Indien stark aus, doch der Mittelstand hat seine Chancen nicht erkannt”, so der Politiker gegenüber dem Handelsblatt. Auch indische Manager mahnen die Deutschen zur Eile.

“Um Kosten zu senken, neue Märkte zu erobern und mit ihren Wettbewerbern mitzuhalten, sollten viel mehr Mittelständler Indien zum Produktionszentrum ausbauen”, so Chidambaram. Er beginnt an diesem Montag einen zweitägigen Besuch in Deutschland. Dabei trifft er neben Wirtschaftsminister Wolfgang Clement und Finanzminister Hans Eichel auch Vorstände von Konzernen, die in Indien investieren oder ihr Indien-Engagament verstärken wollen. Dazu zählen ThyssenKrupp, Henkel, Hochtief und Metro. Chidambaram versprach, die administrativen Hürden für Auslandsinvestitionen zu senken.

Gleichzeitig mahnte auch Nikhil Meswani, Executive Director von Indiens größtem Privatunternehmen Reliance, zur Eile. “Die Deutschen haben für Engagements in Indien noch ein Zeitfenster von 24 bis 36 Monaten.” Danach seien die Filetstücke verteilt, Nachzügler hätten es schwer.