Bitkeeper bringt MySQL ins Schleudern

Die Uhr tickt. Ab dem 1. Juli wird das US-Unternehmen BitMover für sein bisher kostenloses Verwaltungstool BitKeeper Gebühren verlangen.

Die Uhr tickt. Ab dem 1. Juli wird das US-Unternehmen BitMover für sein bisher kostenloses Verwaltungstool BitKeeper Gebühren verlangen – bereits im April hatten sich deshalb die Entwickler des Linux-Kernels von der Software verabschiedet. Nun sind auch die Programmierer der Datenbank MySQL händeringend auf der Suche nach einer Alternative. Mehr als 100 weitere Open-Source-Projekte stehen ebenfalls vor einem großen Problem.

Anders als beim Linux-Kernel handelt es sich bei BitKeeper um eine proprietäre Software, die sich über Verkäufe an Unternehmen finanziert. Bis vor kurzem konnten jedoch Open-Source-Entwickler das Tool kostenlos nutzen. Ein Streit zwischen BitMover-Gründer Larry McVoy und Samba-Vater Andrew Tridgell setzte dem jedoch ein Ende. Er entwickelte einen kostenlosen Client für den Zugriff auf BitKeeper-Daten auf dem Server und zog damit den Zorn vom McVoy auf sich, der daraufhin die kostenlose Version für die Community stoppte.

Als Alternative hat Linus Torvald kürzlich ein Tool namens ‘Git’ vorgestellt, doch zumindest die Entwickler von MySQL konnte er damit noch nicht überzeugen. Man ziehe einen Rückzug von BitKeeper in Erwägung, eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht gefallen, sagte Zack Urlocker, Vice President Marketing bei MySQL. “Es gibt viele Möglichkeiten, aber wir glauben, dass BitKeeper gut geeignet ist für unsere unübersichtlich verteilte Entwicklung.”