WiMAX-Pilotprojekt in Düsseldorf

Düsseldorf steht jetzt in einer Reihe mit San Francisco – zumindest, was die drahtlose Kommunikation angeht.

Düsseldorf steht jetzt in einer Reihe mit San Francisco – zumindest, was die drahtlose Kommunikation angeht. Ein Pilotprojekt für WiMAX (Worldwide Interoperability for Microwave Access) soll die nordrhein-westfälische Stadt mit Zugang für die Bürger und die öffentlichen Aufgaben versorgen.

Die Landeshauptstadt gehört damit zu den ersten 13 Kommunen weltweit, die eine Funknetz-Infrastruktur aufbauen. Bis Februar 2006 wollen die Technikpartner Intel, Capgemini und Siemens die Grundlage für eine neue Infrastruktur legen. Diese soll die aktuell im Stadtgebiet angebotene WLAN-Technik an Reichweite und technischen Werten übertreffen. Um wie viel, wird die Praxis zeigen.

Zunächst wird der Tourismus davon profitieren. Und zwar will die Kommune mit Hilfe von Geodatenanwendungen mobile Stadtführungen zur Fußballweltmeisterschaft anbieten. Die PDAs dafür leiht das Fremdenverkehrsbüro aus, über diese Leihgebühr soll sich das Angebot refinanzieren. Außerdem bekommt die städtische Feuerwehr mehr Hilfe. Bei Großeinsätzen ist geplant, Film- und Fotosequenzen vom Einsatzort zur Leitstelle live zu übertragen. Informationen über Baupläne und mögliche Zugangswege sollen die Helfer dabei unterstützen, die Lage besser und schneller zu beurteilen und den Einsatz so insgesamt effektiver zu machen.

Die erste Basisstation für die neue Technik, die im Vergleich zu WLAN (Wireless Local Area Network) mit weniger Hardware auskommt und in den USA auch gern als WiFi (Wireless Fidelity) bezeichnet wird, wird in der Altstadt von Düsseldorf aufgestellt. Wegen der aktuellen Ausrüstung der Hot Spots ist zwar noch ein Zwischenschritt notwendig, eine Art Handover von alter auf neue Technik. Aber in Zukunft sollen die drahtlosen Geräte die Funksignale auch direkt empfangen können.

Dabei wird Intel für das jetzt anlaufende Projekt die ‘Xscale’- und ‘Xeon’-Prozessoren sowie die Centrino-Technologie beisteuern. Von Siemens kommt die Hardware für die WiMAX-Basisstation, Intel übernimmt die technische Koordination und einige Kommunikationsaufgaben, während das Beratungsunternehmen Capgemini die Projektleitung und Lieferung verantwortet. Düsseldorf bringt Personal und Fachwissen aus dem Amt für Informationstechnik und Organisationsentwicklung und der Feuerwehr ein.