Der IT-Oscar geht an – Frankreich und Schweden

Kein ‘IST Prize 2005’ für Deutschland. Kein Grund zur Panik, sagen die Risikokapital-Geber der German Tech Tour.

Frankreich und Schweden sind die großen Gewinner des diesjährigen ‘Information Society Technologies Prize’ (IST). Das schwedische Unternehmen Cypak sowie die französischen Firmen Let it wave und Praxim Medivision können sich über jeweils 200.000 Euro Preisgeld freuen.

Der IST Prize wird seit 1995 vom ‘European Council of Applied Sciences, Technologies and Engineering’ (Euro-CASE) vergeben. Darin sind nationale Akademien aus 18 europäischen Ländern zusammengeschlossen. Die EU-Kommission unterstützt den Preis.

Prämiert werden Institute und Unternehmen, die innovative IT-Produkte mit guten Marktaussichten entwickelt haben. Ein Jury wählt jeweils 20 Gewinner sowie drei Empfänger des ‘Grand Prize’ aus. Nach Angaben von Euro-CASE waren die bisher Ausgezeichneten zu 85 Prozent kleinere und mittlere Unternehmen. Die diesjährigen Grand-Prize-Gewinner konnten sich gegen 427 Konkurrenten aus 29 Ländern durchsetzen.

Wiederum wurden vor allem kleinere Firmen bedacht – so hat Cypak nur 14 Mitarbeiter. Die Schweden haben eine Chipkarte entwickelt, in die eine Tastatur zur Eingabe einer PIN eingebaut ist. Die Karte kann für die Authentifizierung beim Online-Banking oder die Zugangskontrolle eingesetzt werden.

Mit der Software ‘CodecID’ konnte Let it wave überzeugen. Das Programm komprimiert hochwertige Passfotos und speichert diese in bis zu 500 Bytes kleinen Dateien. CodecID findet bei der Herstellung von Ausweisen und Visa Verwendung.

Praxim Medivision wurde für seine ‘Surgetics Kneelogics Application’ ausgezeichnet. Das ist ein computergestütztes Chirurgie-System, mit dem sich die Position von Implantaten im Knie exakt bestimmen lässt.