Russische Hacker sind die besten der Welt

Wie hinlänglich bekannt, sind die Russen gut in Mathe, das zeige sich weniger im guten Abschneiden bei der Pisa-Studie als vielmehr in der unzweifelhaften Qualität der Cyber-Kriminellen.

Wie hinlänglich bekannt, sind die Russen gut in Mathe. Das zeige sich weniger im guten Abschneiden bei der Pisa-Studie als vielmehr in der unzweifelhaften Qualität der Cyber-Kriminellen, so argumentierte Leutnant General Boris Miroschnikow vom sagenumwobenen ‘Department K’.

“Jeder weiß, dass die Russen gut in Mathematik sind”, erklärte der General auf dem e-Crime-Kongress, der dieser Tage in London stattfindet. “Unsere Software-Entwickler sind die besten in der Welt”, argumentierte der Cyber-Patriot weiter und daher nehme es auch nicht Wunder, dass auch die russischen “Hacker, die besten in der Welt” seien.

Die einstigen Lausebengel seien nun erwachsen geworden. “Sie haben erkannt, dass wenn man in einer Sache gut ist, man diese dann auch für seinen Lebensunterhalt nutzen sollte. Sie hacken, um reich zu werden, und sie vereinigen sich über Netzwerke”, so Miroschnikow weiter. Doch beließ es der General nicht bei einer Lobeshymne für seine kriminellen Landsleute, vielmehr machte er daran deutlich, dass hier nur internationale Gesetze greifen können.

So wäre alleine im letzten Jahr in Großbritannien durch Cybercrime ein wirtschaftlicher Schaden in Höhe von 3,5 Milliarden Euro entstanden. Die Polizei reagiere mittlerweile auf internationaler Ebene. Um diese Kriminalität einzudämmen, müssten neben Behörden auch private Unternehmen, wie etwa Internet Service Provider, an einem Strang ziehen.

Inwieweit das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) von dem Wissen russischer Hacker profitieren will, wurde nicht mitgeteilt. Jedoch unterzeichneten Bundeskanzler Gerhard Schröder und der Präsident der Russischen Föderation Vladimir Putin auf der Hannover Messe ein Kooperationsabkommen, in dem beide Nationen eine engere Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnologien vereinbarten, wie das BMWA mitteilte.

Dabei sollen auch so genannte e-City-Partnerschaften entstehen. Nürnberg und Moskau sowie Bremen und Kaliningrad sollen dann in den Bereichen E-Government und regionaler Wirtschaftsförderung Vorreiterrollen übernehmen. Staatssekretär Pfaffenbach erklärte dazu: “Diese Vereinbarung ist ein wichtiger Baustein für die deutsch-russische Wirtschaftskooperation im Bereich der modernen Informations- und Kommunikationstechnologien. In Deutschland und Russland gibt es auf diesem Gebiet eine große Entwicklungsdynamik, die durch die Kooperation zum Vorteil beider Länder wirkungsvoll verstärkt werden kann.”