Bayern ‘googelt’ nach Verbrechern

Eine neue Software soll künftig der bayerischen Polizei helfen, nach Verbrechern zu fahnden und die EDV besser nutzbar machen.

Eine neue Software soll künftig der bayerischen Polizei helfen, nach Verbrechern zu fahnden. ‘Easy’ (Ermittlungs-abhängiges System) sei “nach dem Prinzip einer Suchmaschine, als polizeiliches Google entwickelt worden”, erklärte Bayerns Innenminister Günther Beckstein auf dem 8. Polizeikongress in Berlin.

Damit wolle die bayerische Polizei die EDV besser nutzbar machen. Mit der Suchmaschine soll nicht nur die immense Informationsflut eingedämmt werden, sondern damit seien auch kürzere Kommunikationswege, etwa mit der Staatsanwaltschaft möglich.

Die Software integriere auch biometrische Verfahren mit denen unter anderem nach militanten islamistischen Extremisten gefahndet werden soll. Daneben sprach sich Beckstein auch für die Einführung von Systemen zur Erfassung von Autokennzeichen und die Zusammenlegung der Datenbanken für Fingerabdrücke und DNA aus.

Für die Entwicklung von Easy haben die deutschen Unternehmen ‘Rola’ und ‘Viisage’ Technology kooperiert. Rola ist seit etwa 20 Jahren auf polizeiliche Anwendungen spezialisiert. Die neue Lösung basiere auf der Rola-Software ‘rsCASE’, die mit der Viisage-Technologie jetzt auch um biometrische Funktionen, wie etwa der Gesichtserkennung erweitert wurde. Neben Bayern werden auch die Länder Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein sowie das EU-Mitglied Luxemburg das System einsetzen.